Bittere Pleite in den Niederlanden!
Sturm Graz geriet am Dienstagabend beim niederländischen Top-Klub PSV Eindhoven im Hinspiel der 3. Qualirunde zur Champions League mit 1:4 (1:3) unter die Räder. Eine Woche vor dem Rückspiel in Graz stehen die "Blackys" mit dem Rücken zur Wand.
Der heimische Cupsieger und Vizemeister bekam vom Zweiten der abgelaufenen Eredivisie-Meisterschaft seine Grenzen nach dem gelungenen Saisonstart deutlich aufgezeigt. PSV führte die Steirer im Philips Stadion vor rund 30.000 Zuschauer nach allen Regeln der Kunst vor, steht mit einem Bein im Play-off zur Champions League.
Sturm braucht ein kleines Fußball-Wunder, um die Champions-League-Hymne heuer noch hören zu dürfen, fällt aber weich. Die Gruppenphase der Europa League ist auch bei einer Niederlage sicher.
Kapitän Stefan Hierländer: "Ein sehr bitterer Abend für uns. Wir haben heute unsere Grenzen aufgezeigt bekommen."
Graz-Coach Christian Ilzer setzte mit Ausnahme einer Position (der zuletzt angeschlagene Alexander Prass kehrte für Tomi Horvat in die Startelf zurück) auf dieselbe Startformation, die am Samstag den LASK daheim 2:0 geschlagen hatte. Den mitgereisten Fans bot sich aber von Beginn weg ein gänzlich anderes Bild als im erfolgreichen Ligaspiel.
PSV ging schon in der vierten Minute durch den 18-jährigen Isaac Babadi in Führung. Altstar Luuk de Jong erhöhte auf 2:0 (22.). Beide Tore bereitete der Flügel-Wirbelwind Johan Bakayoko mustergültig vor. Ihn bekamen auf der rechten Außenbahn weder David Schnegg noch der später eingewechselte Amadou Dante in den Griff.
De Jong schnürte noch vor der Halbzeit durch einen Goalie-Fehler des niederländischen Landsmannes im Tor der "Blackys", Kjell Scherpen, seinen Doppelpack (32.). Sturm schrieb durch ein Standardtor an – Jon Gorenc Stankovic traf per Kopf (40.).
PSV kam auch dominant aus der Halbzeit zurück, ließ eine Vielzahl an Top-Möglichkeiten aus. Ibrahim Sangare erhöhte per Kopf zum späteren 4:1-Endstand (72.).
Nach dem 3:0 bei der Wiener Austria und dem 2:0 beim LASK, sowie dem 7:2-Cupaufstieg gegen den SAK, musste Sturm die erste Niederlage der noch jungen Saison einstecken.
Sturm Graz: Scherpen – Gazibegovic, Wüthrich, Affengruber, Schnegg (45. Dante) – Stankovic, Hierländer (70. Serrano), Kiteishvili (70. Horvat), Prass – Böving (78. Fuseini), Wlodarczyk (61. Teixeira)