3:1! Bale schießt Real zum Champions-League-Triple

Sie haben es geschafft! Real Madrid holte mit einem 3:1-Finalerfolg über den FC Liverpool den dritten Champions-League-Titel in Folge. Das war zuletzt Bayern München 1974 bis 1976 gelungen. Für die Madrilenen ist es der zwölfte Titel in der Vereinsgeschichte.

Coach Zinedine Zidane entschied auch das achte Endspiel als Real-Madrid-Coach für sich. Der Final-Fluch von Jürgen Klopp hält an. Der Deutsche Trainer der "Reds" verlor das sechste Endspiel in Folge. Wegen eines groß aufspielenden Real-"Joker" Bale und zwei kapitalen Patzern des Liverpool-Keepers Karius.

Salah-Verletzung als Vorentscheidung

Vor 63.000 Fans im Kiewer Olympiastadion begannen die „Reds" überfallsartig, pressten gegen den Real-Spielaufbau. So kamen die Liverpooler in der 23. Minute zum ersten gefährlichen Angriff. Milner legte für Firmino im Rückraum der Abwehr auf, dessen Schuss konnte Ramos abblocken, den Nachschuss von Alexander-Arnold parierte Navas mit etwas Glück im Nachfassen. Von den „Königlichen" war bis auf einen Ronaldo-Abschluss über die Querlatte (15.) nichts zu sehen.

In der 25. Minute änderte sich dann die Charakteristik des Spiels. Ramos rang Liverpools Goalgetter Salah nieder. Der Ägypter stürzte auf die Schulter, musste mit Schmerzen und unter Tränen in der 29. Minute ausgewechselt werden. Damit war auch der Anfangsschwung der Engländer dahin. Real, das kurz darauf Rechtsverteidiger Carvajal verletzt verlor (37.), übernahm das Kommando. Und erzielte in der 43. Minute den ersten Treffer. Doch der zählte nicht. Iscos Flanke hatte Ronaldo an die Stange geköpft, Benzema den Nachschuss in die Maschen gedrückt. Doch bei seinem Abschluss stand der portugiesische Superstar hauchdünn im Abseits. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hämmerte Nacho einen Volley ins Außennetz.

Tor-Spektakel in Hälfte zwei

Nach dem Seitenwechsel starteten beide Teams ein Offensiv-Spektakel. In der 48. Minute hatte Reals Isco Pech. Nur die Latte verhinderte die „königliche" Führung. Doch drei Minuten später war der Ball dann im Tor. Unter kräftiger Mithilfe des Liverpool-Schlussmanns Karius. Der Deutsche schoss einen Auswurf direkt auf Benzemas Bein, der keine Probleme hatte, den Ball ins leere Tor zu befördern (51.). Doch die Antwort der „Reds" folgte postwendend. Keine vier Minuten später spritzte Ex-Salzburger Mane in einen Lovren-Kopfball, drückte die Kugel aus kürzester Distanz zum 1:1 über die Linie (55.).

Nach einer Stunde kam Bale, dem Isco vorgezogen worden war, ins Spiel. Und zauberte seine „Königlichen" gleich zur Führung. Der Waliser setzte keine zwei Minuten nach seiner Einwechslung spektakulär zum Fallrückzieher an. Und knallte die Kugel perfekt zum 2:1 ins Tor. Ein echter Zaubertreffer, wie ihn sonst nur Klub-Kollege Ronaldo zustande bringt.

Zweiter Patzer als Entscheidung

Die „Reds" warfen noch einmal alles nach vorne. Und hatten ebenso Pech. Mane fehlten in der 70. Minute nur Zentimeter zum Ausgleich. Der Flügelflitzer traf nur die Stange. In der 83. Minute war dann der Widerstand der Engländer gebrochen. Bale schnürte einen Doppelpack. Und wieder schüttete sich Pannen-Keeper Karius an. Dem Deutschen glitt ein Distanzschuss des Walisers durch die Finger. Der Ball kullerte zum 3:1 über die Linie. Damit hatte der Liverpool-Schlussmann sein eigenes Team versenkt.

(Heute Sport)