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Jetzt laufen TikTok auch noch die Stars davon
Während die chinesische App strauchelt, profitiert US-Konkurrent Triller von Insider-Investoren und Social-Media-Stars, die von TikTok zuwandern.
The Weeknd, Kendrick Lamar oder auch Marshmello-Manager Moe Shalizi investieren längst. Vor einer Woche vermeldete CEO Mike Lu via Linkedin und Instagram: "Triller ist die Nummer Eins in über 50 Ländern." Was auffällt: Die Nachfrage kommt aus Staaten, die sich in vielerlei Hinsicht oft uneins sind. Und sie ist flächendeckend.
Mit den USA, Russland, Brasilien und Deutschland führt die App Download-Charts in den mitunter bevölkerungsreichsten Staaten der Welt an. Ein zusätzlicher Impuls ging von Indien aus, das TikTok nach dem blutigen Grenzkonflikt bei Nepal verboten hatte und sich folglich Triller zuwandte. In Indien leben 1,398 Milliarden Menschen, China zählt 1,413 Milliarden Einwohnerinnen und Einwohner.
Der politische Druck nimmt zu
Seit US-Präsident Trump ein TikTok-Verbot ab 15. September verkündete, lodert auch im Westen der Wettbewerb: Ein Verkauf von TikTok an Microsoft oder Twitter steht im Raum und bestehende Apps ringen um die Nachfolge.
Entschieden ist noch nichts, doch am 28. Juli kündigte mit Josh Richards ein erster TikTok-Megastar an, die Plattform wegen Sicherheitsrisiken zu verlassen und zu Triller zu wechseln. Dort wird der 18-Jährige auch als Chef-Stratege tätig sein. Kollegen wie Noah Beck und Griffin Johnson folgten Richards bereits, auch sie sollen bei Triller als Investoren involviert sein.
Da bleibt nur zu hoffen, dass das in Los Angeles ansässige Unternehmen auch in Sachen Integrität die Nase vorn hat.