Grace-Period-Gesetz
Jetzt kommen Änderungen für heimische Unternehmen
Der Ministerrat beschließt das Grace-Period-gesetz. Dadurch sollte eine Unternehmensweitergabe in der Familie erleichtert werden.
Im Ministerrat am Mittwoch soll eine Gesetzesnovelle zur Erleichterung bei der Unternehmensnachfolge beschlossen werden – das sogenannte "Grace-Period-Gesetz". Dadurch e auch zu einem Abbau von Bürokratie und Erleichterung der Rahmenbedingungen für keine und mittlere Unternehmen (KMU) kommen.
Die heimischen KMUs sind für einen Großteil der Arbeitsplätze in Österreich verantwortlich. Immerhin sind mehr als 99 Prozent der rund 600.000 heimischen Unternehmen KMUs. Davon sind auch etwa 150.000 Familienunternehmen. "Erfolgreiche Familienunternehmen sind ein wesentlicher Wirtschaftsmotor Österreichs", heißt es dazu von Finanzminister Magnus Brunner.
Viele Unternehmen stehen vor Übergabe
Bei den Übergaben der Familienunternehmen bleiben auch zwei Drittel in der Familie. Aufgrund der demografischen Gegebenheiten steht nun in den nächsten Jahren, jedes 10 Familienunternehmen vor einer Übergabe. "Diese emotionale Wegmarke wollen wir künftig niederschwelliger gestalten", betont Brunner. Deshalb sei es umso wichtiger, die Bürokratie zu erleichtern.
Grace-Period-Gesetz
Durch das Grace-Period-Gesetz sollen die Unternehmer, während des Übergabeprozesses an Angehörige, von der Abgabebehörde begleitet werden. Dabei werden ungeprüfte Zeiträume des Unternehmens einer Prüfung unterzogen. "Nach Ende der Prüfung kann beispielsweise der Vater, der sein Unternehmen an eines seiner Kinder übergeben will, sicher sein, dass das Unternehmen aus steuerlicher Sicht "sauber" ist.", so der Finanzminister.
Das soll eine größtmögliche Rechts- und Planungssicherheit garantieren. Außerdem sollen Jungunternehmer bei Bedarf Kontakt mit dem Finanzbeamten aufnehmen können. Die ersten Anträge auf Begleitung einer Unternehmensübertragung können dann ab dem 1. Jänner 2025 gestellt werden.