Oberösterreich
Steigende Zahlen! Jetzt wird erster Bezirk abgeriegelt
Im Bezirk Braunau wird es Ausreisekontrollen geben. Das ist nun fix. Grund: Die steigenden Zahlen auf den Intensivstationen.
Am Samstag tritt in Braunau der "Hochinzidenzerlass" des Bundes in Kraft, dieser sieht eine Ausreise-Testpflicht vor.
"In enger Abstimmung mit der Bezirksverwaltungsbehörde vor Ort, der Landespolizeidirektion und des Österreichischen Bundesheeres wird nun die Ausreisetestpflicht umgesetzt, um das Infektionsgeschehen in der Region möglichst rasch und effektiv einzudämmen", so das Land OÖ am Mittwochabend in einer Aussendung.
Inzidenz muss wieder unter 200 sinken
Damit die Maßnahmen jetzt wieder aufgehoben werden, hat Braunau einen langen Weg vor sich: Die Inzidenz muss laut Verordnung nämlich wieder unter 200 sinken. Ein einmaliges Unterschreiten ist dafür ausreichend.
Zweite Möglichkeit: Braunau hebt die Impfquote auf über 50 Prozent. Dann müsste nämlich nur noch eine Inzidenz von 300 unterschritten werden, um die Maßnahmen wieder aufzuheben.
Wie "Heute" bereits am Mittwochnachmittag berichtete, deuteten alle Zahlen bereits darauf hin, dass es im Bezirk bald Verschärfungen geben wird.
Bereits im April gab es solche Ausreisekontrollen in Braunau. Damals kontrollierten Polizei und Bundesheer an vier Standorten, wechselten diese stündlich. Auch Nebenstraßen wurden dabei überprüft.
Nur 49,2 Prozent sind geimpft
Und das vor allem, weil Braunau ein Bezirk der Impf-Muffel ist. Bisher sind nur 49 Prozent geimpft.
Folgende Parameter müssen erreicht sein, damit es zu schärferen Maßnahmen kommt:
Die Inzidenz (Infizierte pro 100.000 Einwohner) muss an sieben Tagen im Schnitt über 300 liegen. Das war in Braunau in den vergangenen Tagen der Fall. Der Schnitt wurde laut "Heute"-Infos aus dem Krisenstab schon am Dienstag erreicht.
Die Impfquote liegt im Bezirk Braunau bei lediglich 49,2 Prozent. Das ist der niedrigste Wert aller Bezirke in OÖ.
Das war der entscheidende Faktor: Am Mittwoch wurden aus den Spitälern 34 Intensiv-Betten gemeldet, die mit Corona-Patienten belegt sind. 34 ist in OÖ die kritische Schwelle von 10 Prozent der Kapazität, weil es derzeit eine Gesamtkapazität von 333 gibt.