"Deutschförderung versagte"

Jedes 2. Kind kann kein Deutsch: Grüne attackieren Neos

Jedes zweite Kind in Wiens Volksschulen versteht nicht genug Deutsch, um dem Unterricht zu folgen. Die Grünen sehen ein "Managementversagen der Neos".

Christoph Weichsler
Jedes 2. Kind kann kein Deutsch: Grüne attackieren Neos
Traurig: Viele Kinder verstehen ihre Lehrer nicht. Die Wiener Grünen verorten ein Versagen im Ressort von Christoph Wiederkehr.
iStock (Symbolbild)

Die Entwicklung an Wiens Volksschulen ist bedenklich: In den ersten Volkschulklassen spricht jedes zweite Kinde nicht ausreichend gut Deutsch, um dem Unterricht folgen zu können. Laut den Wiener Grünen liegt die Verantwortung klar bei Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) und seinem Team.

Judith Pühringer, Stadträtin und Parteivorsitzende der Wiener Grünen, findet deutliche Worte: "Die Wiener Bildungskrise ist das Ergebnis eines totalen Managementversagens der Neos." Ihrer Meinung nach sind die Herausforderungen seit Jahren bekannt, doch Wiederkehr und sein Ressort würden sich vor echten Reformen drücken.

Kindergarten als Schwachstelle

Besonders besorgniserregend: Zwei Drittel der Kinder, die in der ersten Klasse nicht gut genug Deutsch sprechen, waren bereits zwei Jahre lang in Wiener Kindergärten. Für die Grünen ein Beleg, dass die Deutschförderung dort komplett versagt hat. "Jedes Kind muss gut Deutsch sprechen können, bevor es in die Schule kommt. Anders ist ein erfolgreicher Bildungsweg nicht möglich", so Stadler weiter.

Julia Malle und Felix Stadler, Bildungssprecher der Grünen, betonen: "Die Probleme im Kindergartenbereich liegen eindeutig im Verantwortungsbereich von Wiederkehr. Er muss endlich Verantwortung übernehmen und handeln!" Die Grünen fordern einen sofortigen Ausbau der Deutschförderung und fix integrierte Sprachförderkräfte in jedem Kindergarten-Team.

Freie Schulwahl reformieren

Neben der Deutschförderung wollen die Grünen auch an der Schulwahl ansetzen. Aktuell wird ein Schulplatz vor allem nach Wohnort und Leistung vergeben. Die Grünen fordern eine Erweiterung um sozio-ökonomische Kriterien, um mehr Gerechtigkeit und Durchmischung zu erreichen.

"Es geht nicht um Ideologie, sondern um gutes Management. Und da sehen wir bei den Neos ein totales Versagen", so Pühringer weiter. Ihrer Meinung nach wird die Verantwortung im Bildungsbereich seit Jahren zwischen Stadt, Bund und Bildungsdirektion hin- und hergeschoben, ohne dass echte Lösungen erarbeitet werden.

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    Auf den Punkt gebracht

    • In Wiens Volksschulen versteht jedes zweite Kind nicht genug Deutsch, um dem Unterricht zu folgen, was die Grünen als "Managementversagen der Neos" kritisieren.
    • Besonders problematisch sei die unzureichende Deutschförderung in Kindergärten, weshalb die Grünen einen sofortigen Ausbau der Sprachförderung und eine Reform der Schulwahl fordern.
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