Love
Jeder zweite Mann stellt Liebe für Karriere hinten an
Jeder zweite Mann unter 35 verspürt den Druck, zuerst Karriere machen zu müssen, bevor er eine ernsthafte Beziehung eingeht.
Was ist Männlichkeit? Wie hat sich das Bild des Mannes verändert und welchen Einfluss haben Geschlechterrollen auf Dating und Beziehungen? Das Datingportal Bumble hat dazu eine Umfrage in Auftrag gegeben (siehe unten). Das sind die wichtigsten Erkenntnisse.
Das Bild des Mannes ist unklar
45 Prozent der Befragten sagen, dass es keine einheitliche Definition mehr dafür gibt, wie ein Mann zu sein hat.
Traditionelle Attribute werden nicht mehr gleich geschätzt
Attribute wie finanzielle Verantwortung und keine Verletzlichkeit zu zeigen, die traditionell als männlich galten, werden laut der Umfrage von Bumble heute nicht mehr so geschätzt. Heute assoziieren Menschen in der Schweiz Männlichkeit vor allem mit offenen Gesprächen, dem Respektieren von Grenzen und Empathie.
Die Rolle des Mannes wandelt sich
Fast zwei Drittel der Befragten geben an, dass sich die Rolle von Männern in Dating und Beziehungen in den letzten Jahren verändert hat.
Erst Karriere, dann Beziehung
56 Prozent der Männer unter 35 Jahren fühlen sich unter Druck gesetzt, ein bestimmtes Maß an beruflichem Erfolg zu erlangen, bevor sie sich vorstellen können, eine ernsthafte Beziehung einzugehen oder sich zu binden. Diese Normen schränken Männer laut der Umfrage ein und verhindern den Beginn von Liebesbeziehungen aus Angst, nicht genug erreicht zu haben oder einer Beziehung nicht "würdig" zu sein.
Auch Männer spüren Zeitdruck im Dating
Fast jeder zweite Mann unter 35 Jahren gibt an, dass er nicht der "alleinstehende Bachelor" sein möchte, wenn alle anderen in einer Partnerschaft sind oder eine Familie gegründet haben. "Es scheint, dass Männer es trotz des beliebten Bilds in der Popkultur vermeiden wollen, das leicht verzweifelte Party Animal in den Vierzigern zu werden", heißt es in der Umfrage.
Es fehlen Vorbilder für Beziehungen
Nur wenige wissen, wo man nach Beispielen für eine gesunde Beziehung schauen soll. Ein Drittel (35 Prozent) der Schweizer Männer gibt an, dass sie in ihrem Leben keine Vorbilder für gesunde Beziehungen haben. Ermutigend sei aber, dass jeder Fünfte die Eltern als Vorbilder sieht. In Deutschland sind es nur zwölf Prozent.
Filme und Popkultur prägen unser Bild
Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist der Meinung, dass das traditionelle Bild von Romantik und Dating weitgehend durch Filme und die Popkultur geprägt wurde.
Männer sind unter Druck
Fast jede zweite Person sagt, dass "gesunde Beispiele moderner Männlichkeit" in Filmen und Popkultur unser Verhalten im realen Leben positiv beeinflussen könnten. "Unsere Umfrage zeigt, dass Männer mit Ablehnung, Erfolgsdruck im Beruf und neuen Erwartungen in Bezug auf emotionale Verfügbarkeit zu kämpfen haben, die sie oft an sich selbst zweifeln lassen", sagt Leonie Meyer von Bumble.