Formel 1

James-Bond-Stuntfrau fährt jetzt in der Formel 1

Jessica Hawkins ist eine geschulte Rennfahrerin. Nun durfte die 28-jährige Engländerin erstmals einen Formel-1-Boliden testfahren.

Jessica Hawkins
Jessica Hawkins
IMAGO

Jessica Hawkins kennt sich mit schnellen Autos aus, sie fuhr schon in diversen Rennserien. Die 28-Jährige war zudem Stuntfahrerin im neusten James-Bond-Film "No Time To Die". Nun durfte die Engländerin einen der schnellsten Boliden der Welt fahren. Hawkins testete letzte Woche das Formel-1-Auto von Aston Martin auf dem Hungaroring in Budapest. Damit wurde sie die erste weibliche Testfahrerin in der Königsklasse des Motorsports seit 2018.

Hawkins durfte in Ungarn 26 Runden absolvieren und fand danach kaum Worte. "Es benötigte jeden Tropfen Blut, Schweiß und Tränen, um hierherzukommen. Als ich das erste Mal davon hörte, dass das eine Option ist, konnte ich es kaum glauben." Sie habe dieses Geheimnis die letzten Monate für sich behalten müssen, das sei sehr schwierig gewesen, so die Britin weiter.

Sie gab auch Auskunft darüber, wie es sich anfühlte, in einem dieser Boliden zu fahren: "Die Beschleunigung und das Bremsen in einem F1-Auto ist mit Nichts zu vergleichen. Und wenn ich mir die Fahrdaten ansehe, bin ich wirklich stolz auf meine Leistung."

Aber nicht nur die Fahrerin selbst war mit ihrer Leistung glücklich, auch Mike Krack, Teamchef von Aston Martin, zeigte sich zufrieden: "Wir waren sehr beeindruckt von ihrer Vorbereitung, sie hat sehr hart im Simulator gearbeitet. Das machte die Entscheidung leicht, sie in den AMR21 zu setzen."

Den AMR21 zu fahren, sei ein Traum, der in Erfüllung ging. "Ich werde weiter nach mehr streben, und dabei möchte ich andere Frauen inspirieren und sie wissen lassen, dass sie ihren Traum verfolgen sollten, egal was es ist", sagte sie.

2018 war die Kolumbianerin Tatiana Calderón im damaligen Sauber die letzte Frau, die in Mexiko ein F1-Auto testfahren konnte. Das letzte Mal, dass eine Frau ein F1-Rennen bestreiten durfte, geht noch viel weiter zurück. 1976 war es die Italienerin Lella Lombardi, die für RAM Racing an den Start ging – als einzige Frau konnte sie zudem WM-Punkte einfahren.