Neue 007-Schau in Wien
James Bond als "Klimasünder" im Auftrag Ihrer Majestät
Ein Weltraum-Trip, dutzende Langstreckenflüge und hunderte Verfolgungsjagden – James Bond ist einer der schlimmsten CO2-Sünder der (Film-)Geschichte.
Fahrzeuge, Gadgets, Uhren und Kostüme – die neue James-Bond-Ausstellung 007 Action lädt alle Besucher bis in den Herbst dazu ein, die spannende Welt des "berühmtesten Geheimagenten der Filmgeschichte" zu erleben.
Ein weiterer, ebenso bedeutender Superlativ im Leben von 007 wird in der Schau freilich verschwiegen. James Bond ist auch jene Agentenfilm-Figur mit dem größten CO2-Fußabdruck, wie die britische PR-Agentur Blueclaw errechnete.
Fast 60 Tonnen CO2 und 350.000 Flugmeilen
Demnach verursachte der Geheimagent im Auftrag Ihrer Majestät bei seinen ersten zwei Dutzend (Leinwand-)Einsätzen rund um die Welt mehr als 55 Tonnen CO2 und legte dabei 338.000 Flugmeilen zurück – eine "tödliche Mission" für die Atmosphäre.
Rechnet man die Summen auf das jüngste, bereits 25. Abenteuer "Keine Zeit zu sterben" (2021) hoch, absolvierte Mr. Bond bisher mehr als 350.000 Flugmeilen und war dabei für einen gigantischen CO2-Ausstoß von rund 58 Tonnen verantwortlich.
„Ah, guten Morgen, die Herren. Ich bin Inspektor für Umweltschutz. Wir säubern die Welt, und bei ihnen wollen wir beginnen.“
Roger Moore war größter Umweltsünder
Der schlimmste "Klimasünder" der Bond-Reihe war demnach der längstdienende Agent 007, nämlich Roger Moore, mit knapp 100.000 Meilen (ca. 160.934 Kilometer) in den 860 Minuten (sieben Filme). Hinter ihm liegt der jüngste Bond-Darsteller, Daniel Craig.
Nicht berechnet sind in der Bilanz freilich die Feinstaub-Bilanzen, wenn James Bond Raketen starten lässt oder halbe Städte in die Luft jagt sowie der Energieverbrauch im Labor von Bonds Waffenmeister Q.
Umweltbelastungen mit 60 Autos
Gigantisch und kaum auszurechnen ist der CO2-Ausstoß bei seinen spektakulären Verfolgungsjagden per Motorrad, Speedboot und vor allem Automobil: Rund 60 sportlichen Automarken wie Aston Martin, Jaguar und BMW hat James Bond zu attraktiver Leinwand-Präsenz verholfen – doch die meisten davon waren (und sind) Dreckschleudern.
Nur zwei Flitzer mit Plug-in-Hybrid
In Bonds fossil-energetischer Autoflotte gab es zudem nur zwei Fahrzeuge mit umweltverträglicherem Hybrid-Antrieb: einen Aston Martin Valhalla ("Keine Zeit zu sterben") und einen Jaguar C-X75 ("Spectre"), der in der Ausstellung in Wien sogar zu bewundern ist.
Klimawandel könnte bei 007 größere Rolle spielen
Bleibt abzuwarten, mit welcher CO2-Bilanz der nächste James-Bond-Streifen (Kinostart frühestens 2027) ausgestattet sein wird. Es ist zu erwarten, dass die Macher des Films dem Klimawandel mehr Platz einräumen werden als bisher. Und wer weiß, vielleicht erwartet uns ja als neues Bondgirl – Greta Thunberg.
Auf den Punkt gebracht
- Die James-Bond-Ausstellung "007 Action" in Wien beleuchtet die spannende Welt des berühmten Geheimagenten
- Keinen Hinweis findet man dort auf Bonds enormen CO2-Fußabdruck, der durch zahlreiche Flüge und Verfolgungsjagden verursacht wurde
- Besonders Roger Moore und Daniel Craig trugen als Bond-Darsteller erheblich zur (fiktiven) Umweltbelastung bei