Wirtschaft

Jahresgebühr – oder du gibst ORF Zugriff auf dein Konto

ORF-Knaller: Wie bekannt wurde, will der ORF die neue TV-Gebühr für alle im Vorhinein für ein Jahr bezahlt wissen. Außer, du gibst dein Konto frei.

Auf alle Haushalte in Österreich kommt bald eine neue ORF-Gebühr zu.
Auf alle Haushalte in Österreich kommt bald eine neue ORF-Gebühr zu.
REUTERS

Die Meldung am Freitag schlug Wellen: Anders als gedacht, wird die neue ORF-Gebühr ab Jänner 2024 nicht monatlich, sondern grundsätzlich jährlich auf einen Schlag – und das auch noch im Voraus – zu zahlen sein. Alle heimischen Haushalte (außer die bereits bisher von der GIS ausgenommenen) haben zur Zahlung zudem nur 14 Tage Zeit, wie der "Standard" berichtete. Gezahlt werden soll per Überweisung beziehungsweise Zahlschein alles auf einmal – pikante Ausnahme: Außer der ORF bekommt Zugriff auf dein Konto, und das per SEPA-Lastschriftmandat.

"Ist ab Inkrafttreten umzusetzen"

Nach dem Bericht meldete sich der ORF gegenüber "Heute" zu Wort. In der Stellungnahme heißt es: "Die möglichen Verrechnungsarten sind im Entwurf des neuen ORF Beitragsgesetzes geregelt, das ab Inkrafttreten umzusetzen ist. Grundsätzlich gilt, dass sich für bestehende Rundfunkteilnehmerinnen und -teilnehmer aktuell nichts ändert und die ausgewählte Zahlungsmodalität bestehen bleibt. Allen ab 01.01.2024 neuen Beitragspflichten, die die Variante Zahlschein bevorzugen, ist zunächst eine Jahresvorschreibung zu übermitteln."

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    Polizisten mussten das ORF-Zentrum abriegeln.
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    Und weiter: "Diese kann mit der Einrichtung eines SEPA-Lastschrift-Mandates (Einzugsermächtigung) auf eine 2x- oder 6x-jährliche Zahlung umgestellt werden, wie dies auch schon bisher bei der GIS der Fall war." Wer die Haushaltsabgabe also von seinem Konto abziehen lässt, kann statt jährlich den Betrag auch halbjährlich oder alle zwei Monate bezahlen. Jahreszahler wiederum müssen den Betrag zwischen 186 Euro und 245 Euro je nach Bundesland auf einmal berappen. Dazu bleibt dann jeweils eine Zahlungsfrist von 14 Tagen. Bisherige GIS-Zahler bekommen die Jahresvorschreibung ab 2026.

    Nichtzahlern droht Inkassobüro

    Und was passiert, wenn man gar nicht zahlt? Dann droht das Inkassobüro, um den offenen Betrag gerichtlich einzufordern. Im schlimmsten Fall drohen also neben hohen Mahnspesen auch Pfändungen. Einkommensschwache Haushalte sind allerdings von der Gebühr befreit, selbes gilt für Hörbehinderte, Lehrlinge und Einpersonenunternehmen. Alle anderen Unternehmen werden kräftig zur Kassa gebeten und müssen, je nach Höhe der Lohnsumme, bis zu 99 ORF-Beiträge entrichten. Sie und die 525.000 hinzukommenden Zahler werden darüber wohl wenig erfreut sein.

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