Wie die "BBC" berichtet, fanden George Powell (43) und sein Kollege Layton Davies (56) bereits im Jahr 2015 mit einem Metalldetektor auf einem Feld in der Nähe von Birmingham (England) Wikinger-Gold im Wert von mehr als 3 Millionen Pfund (3,6 Millionen Euro). Den Besitzer des Feldes speisten sie mit ein paar minderwertigen Münzen ab.
In Wirklichkeit umfasste der Schatz aber unter anderem einen goldenen Ring aus dem 9. Jahrhundert, ein Armband mit Drachenkopf, einen Silberbarren, einen mit fünf Kristallen besetzten Anhänger und etwa 300 Münzen. Experten zufolge stammen einige der Taler aus der Zeit von König Alfred dem Großen.
Die beiden Hobbyschatzsucher lehnten ab, den Fund zu melden und somit einen Finderlohn von jeweils 500.000 Pfund zu kassieren. Stattdessen versuchten sie das Gold auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen – dadurch tauchten 31 Münzen und etwas Schmuck wieder auf. Der Rest des Schatzes gilt bis heute als verschwunden. Die Ermittler kennen das wahre Ausmaß des Fundes nur von Bildern auf Davies' Handy.
Als Konsequenz wurden Powell, Davies und zwei Münzhändler, die die beiden offenbar als Komplizen angeheuert hatten, im Jahr 2019 zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Zudem wurde den beiden Findern auferlegt, jeweils 600.000 Pfund für einen Anteil der erbeuteten Reichtümer zurückzuzahlen. Dem kam Powell nach seiner Haftentlassung nicht nach, was zu einer weiteren Anklage führte. Zum Prozess im Jänner erschien er allerdings nicht. Nun wird erneut nach dem Dieb und dem Gold gefahndet.
Der damalige Komplize von Powell, Layton Davies, sitzt mittlerweile wieder in Haft. Auch er hatte sich nicht an die gerichtlichen Auflagen gehalten, war allerdings zur Urteilsverkündung erschienen.