Großeinsatz in Berlin

Jagd nach RAF-Terroristen – Verdächtige wieder frei

Auf der Jagd nach RAF-Terroristen stürmte die Polizei am Sonntagmorgen ein Bauwagengelände in Berlin.

Newsdesk Heute
Jagd nach RAF-Terroristen – Verdächtige wieder frei
Auf der Jagd nach RAF-Terroristen stürmte die Polizei am Sonntagmorgen ein Bauwagengelände in Berlin.
Paul Zinken / dpa / picturedesk.com

Im Zusammenhang mit der Fahndung nach den beiden flüchtigen Ex-RAF-Terroristen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg hat die Polizei am Sonntagmorgen Räume in Berlin-Friedrichshain durchsucht. Zwei Festnahmen seien erfolgt, heißt es weiter. Auch Schüsse sollen gefallen sein – "Heute" hat berichtet.

Jetzt stellt sich heraus, dass es sich bei den beiden am Sonntag in Berlin vorläufig festgenommenen Männern nicht um die ehemaligen RAF-Terroristen handelt. Das sagte eine Sprecherin des federführenden Landeskriminalamts Niedersachsen nach einem Großeinsatz der Polizei im Berliner Stadtteil Friedrichshain. 

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    Die Polizei rückte mit schwerem Gerät in Berlin zu einer RAF-Fahndung aus.
    Die Polizei rückte mit schwerem Gerät in Berlin zu einer RAF-Fahndung aus.
    Paul Zinken / dpa / picturedesk.com

    Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, wurden vier Männer und eine Frau, die offenbar auf dem Gelände, auf dem zahlreiche ausrangierte Bau- oder Wohnwagen stehen, angefunden wurden, überprüft und später wieder auf freien Fuß gesetzt.

    Ob sich dort auch die RAF-Terroristen verstecken oder ob die Fahnder nach Unterstützern suchen, ist noch offen.

    Keine echten "Schüsse"

    "Das LKA Niedersachsen führt gemeinsam mit der Polizei Berlin und dem BKA Durchsuchungsmaßnahmen durch. Diese stehen in Zusammenhang mit der Fahndung nach den beiden gesuchten Räubern Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg. Weitere Einzelheiten können wir aufgrund laufender Ermittlungen sowie Fahndungsmaßnahmen nicht nennen", sagte Martin Halweg, Sprecher bei der Berliner Polizei.

    Bei den vermeintlichen "Schüssen" soll es sich um Knallgeräusche gehandelt haben, die beim gewaltsamen Öffnen von Türen entstehen, heißt es von der Exekutive.

    RAF überzog Deutschland mit Terror

    Staub und Garweg gehörten wie die am Montag in Berlin festgenommene Daniela Klette der dritten Generation der früheren linksextremistischen Terrororganisation Rote Armee-Fraktion an. In ihrer aktiven Zeit wurden der damalige Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen (1989) und Treuhand-Chef Detlev Karsten Rohwedder (1991) ermordet sowie Herrhausens Fahrer schwer verletzt.

    Die RAF war über Jahrzehnte der Inbegriff von Terror und Mord im Westen des noch geteilten Deutschland. 1998 erklärte sie sich für aufgelöst. Klette, Staub und Garweg werden darüber hinaus wegen einer Reihe späterer Geldtransport-Überfälle gesucht.

    Diese Storys solltest du am Sonntag, 24. November, gelesen haben

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Polizei durchsuchte Räume in Berlin-Friedrichshain im Zusammenhang mit der Fahndung nach den flüchtigen Ex-RAF-Terroristen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg, was zu zwei vorläufigen Festnahmen führte, jedoch stellte sich später heraus, dass es sich bei den Festgenommenen nicht um die gesuchten Personen handelte
    • Die ehemaligen RAF-Terroristen Staub und Garweg gehören zur dritten Generation der Terrororganisation, die für eine Reihe von Verbrechen, darunter Morde und Geldtransport-Überfälle, bekannt ist
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