Hass-Verbrechen

"Spaß an roher Gewalt" – Horror-Fall immer schlimmer

Eine Woche nach den bundesweiten Festnahmen und Razzien rund um eine Hass-Gruppe, die Jagd auf Homosexuelle machte, gibt es erneut Festnahmen.
Newsdesk Heute
28.03.2025, 16:10

Exakt eine Woche nach mehreren Festnahmen rund um eine Gruppe, die Homosexuelle über Internet-Portale gezielt angelockt und in Fallen geführt hatte, kam es am Freitag erneut zu einem großangelegten Polizeieinsatz. Neu hinzugekommen zu den Verdächtigen sind zwei Männer Anfang 20, die bereits von der Polizei befragt und in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert wurden. Die Gesamt-Bilanz betrage damit bisher 20 Festnahmen und 28 Hausdurchsuchungen sowie 13 Personen in Untersuchungshaft, so die Polizei.

Bist du von Gewalt betroffen? Hier findest du Hilfe
Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
Rat auf Draht: 147
Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
Polizei-Notruf: 133

Gewaltschutzzentrum: 0800 222 555

Opfer-Notruf: 0800 112 112

Bei einem Verdächtigen in der Slowakei sei zudem die Auslieferung beantragt worden. "Unterdessen bestätigen bisherige Ermittlungen und Einvernahmen das Ausmaß der Brutalität, mit der die Täter gegen jene Opfer vorgehen, die unter bestimmten Vorwänden zu Treffpunkten gelockt wurden", schildert die Landespolizeidirektion Steiermark. Es sei zwar erst ein Bruchteil des Materials ausgewertet, dieses belege aber Straftaten mit Chatverläufen und Videos.

"Gewaltspirale, die bis zum Tod führen kann"

Die Polizei weist zudem darauf hin, "was die einzelnen und auch ideologisch unterschiedlich veranlagten Tatverdächtigen im gemeinsamen Vorgehen gegen ihre Opfer eint: Der offensichtliche Spaß an roher Gewalt". Die Gruppendynamiken würden zu einer "zunehmend gefährlich werdenden Gewaltspirale" führen, "welche bis zum Tod" weitergehen könne. Ebenfalls schockierend: Die Liste der Verbrechen, die den Verdächtigen zugeschrieben werden.

"Neben Erniedrigungen unterschiedlicher Art stehen daher vor allem unterschiedlichste Delikte wie beispielsweise Körperverletzungen, gefährlichen Drohungen, Nötigungen, schwerer Raub bis hin zum Mord-Versuch im Fokus der Ermittler. Zudem wird auch der strafrechtliche Tatbestand der kriminellen Vereinigung seitens der Staatsanwaltschaft geprüft", heißt es von den Ermittlern.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 28.03.2025, 17:43, 28.03.2025, 16:10
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