Star Wars UCS

"Jabbas Segelbarke" aus LEGO: Gewaltig wie ihr Besitzer

Das neue Set der LEGO Star Wars Ultimate Collector Series ist eine einzige Superlative. "Jabbas Segelbarke" bringt 3.942 Teile und elf Minifiguren.

Rene Findenig
"Jabbas Segelbarke" aus LEGO: Gewaltig wie ihr Besitzer
Das Modell besticht durch seinen hohen Detailgrad und die Möglichkeit, die Innenräume sichtbar zu machen.
Rene Findenig

Nachdem uns die Ultimate Collector Series (UCS), LEGOs Reihe für Star-Wars-Sammler, zuletzt Neuauflagen des Sternenzerstörers, TIE-Abfangjägers und X-Wing Starfighters brachte, geht es nun brandaktuell zurück auf die Planetenoberfläche. Genauer gesagt auf den Wüstenplaneten Tatooine, wo uns das neueste UCS-Modell 41 (!) Jahre zurück in die Zeit von "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" versetzt. In den ersten Minuten des Filmklassikers landen wir in einer ikonischen Szene: Die vom Verbrecher-Boss Jabba the Hutt gefangen genommenen Luke Skywalker, Han Solo und Chewbacca sollen von einem Wüstenschiff aus einem Sarlacc verfüttert werden.

Genau dieses Wüstenschiff des schneckenartigen Bösewichts gewaltigen Ausmaßes dürfen wir nun mit Klemmsteinen errichten – "LEGO Star Wars Jabbas Segelbarke" heißt das neue Set, das die Modellnummer 75397 trägt, 499,99 Euro kostet und 3.942 Teile umfasst. Im Handel erscheint das Modell am 6. Oktober 2024, LEGO Insider bekamen bereits drei Tage früher Zugang. Nicht nur für Star-Wars-Fans, sondern auch für LEGO-Sammler dürfte das neue Set extrem spannend sein, hat es immerhin elf Minifiguren an Bord – viele davon gibt es exklusiv sogar nur in diesem Set, andere wurden leicht überarbeitet oder kehren nach langer Zeit zurück.

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    Der Karton von LEGO Star Wars Jabbas Segelbarke ist riesig, schwarz und mit dem aufgedruckten Konterfei der "Sail Barge" versehen.
    Der Karton von LEGO Star Wars Jabbas Segelbarke ist riesig, schwarz und mit dem aufgedruckten Konterfei der "Sail Barge" versehen.
    Rene Findenig

    Große Box, zwei Kartons, jede Menge Tüten

    Der Karton ist riesig, das fertige Modell auch: Die Abmessungen betragen 25 (Höhe) x 77 (Breite) x 25 Zentimeter (Tiefe). Entsprechend viele Teile sollen verbaut werden, die sich im Inneren des traditionell schwarzen Kartons mit dem aufgedruckten Konterfei der "Sail Barge" finden. Oder besser gesagt in den Kartons, denn in der Box kommen zwei weitere Kartons zum Vorschein, die je etwa die Hälfte der Baustein-Beutel beherbergen. Die beiden Kartons zieren übrigens die Film-Versionen des Ortolaners Max Rebo und des kowakianischen Echsenaffen Salacious Crumb. Entsprechend gibt es auch zwei Anleitungen für den Bau der Segelbarke.

    Zu zweit parallel zueinander lassen sich die Boxen aber nur bedingt bauen, denn mit der ersten Box wird die Basis der Barke errichtet sowie die Innenräume dekoriert, die zweite Box knüpft daran an und verkleidet dann das Segelschiff vollständig. Auffällig: Wie bereits beim LEGO-Set Der Herr der Ringe Barad-dûr (10333) kommen auch bei der Segelbarke Papier- statt Plastik-Tüten zum Einsatz, in einigen der insgesamt 36 Tüten finden sich allerdings noch Plastik-Mini-Säckchen für die kleinsten Steine. Auch ein Stickerbogen flattert uns beim Auspacken in die Hand – 13 Sticker müssen manuell geklebt werden, viele andere Steine sind aber vorgedruckt.

    Innenräume mit einem fantastischen Detailgrad

    Was den Sticker-Ärger etwas entschärft: Bis auf zwei Sticker sind alle rechteckig und damit recht leicht anzubringen. Im ersten Karton und Anleitungsheft werden die ersten 17 Tüten beziehungsweise deren Teile montiert. Etwa die Hälfte davon dient alleine dazu, das Grundgerüst mit viel Einsatz von Technic-Bricks zu errichten. Schon da zeigt sich, dass das fertige Modell recht solide ausfallen will, denn beginnt man mit der Errichtung der Innenräume, muss das Set mehrmals gedreht werden, um an die jeweiligen Positionen zu kommen. Der Bau geht mit Standard-Techniken überraschend schnell von der Hand, trotz vieler kleiner Steine.

    Spannend macht den Bau, dass es kaum sich wiederholende Bauschritte gibt, man immer wieder an anderen Stellen Elemente verbaut und Objekte errichtet, das motiviert. Mit Abschluss des ersten Kartons steht dann bereits der Aufbau mit Ansätzen des Cockpits samt detaillierten Instrumententafeln, eine Küche mit zahlreichen kleinen Elementen wie einem Beil, Besteck und einer Gasflamme sowie eine Arrestzelle und eine Waffenkammer. Auch einige manipulierbare Mechanismen gibt es bereits, beispielsweise die Schiebetür zu den Innenräumen und auch eine kleine Zellentür. Der Detailgrad der Innenräume ist fantastisch, großes Lob für die Umsetzung.

    Sternstunden mit LEGO Star Wars The Force of Creativity
    So etwas gibt es auch nur selten: LEGO hat kein Baustein-Modell, sondern einen sensationellen Jubiläums-Sammelband für "Star Wars"-Fans herausgegeben. LEGO Star Wars The Force of Creativity (5008878) zeigt nie erschienene LEGO-Sets und -Minifiguren, eine nie produzierte "Star Wars"-Animation, eine Reproduktion einer seltenen Broschüre zur Spielwarenmesse 2010, Skizzen und Entwürfe zu "Star Wars"-Logos und LEGO-Sets und die gesamte Geschichte der LEGO Star Wars Marke.

    Kein Baustein-Set, aber ein Sammelwerk für echte "LEGO Star Wars"-Fans: "The Force of Creativity".
    Kein Baustein-Set, aber ein Sammelwerk für echte "LEGO Star Wars"-Fans: "The Force of Creativity".
    Rene Findenig

    Minifiguren hinterlassen einen hervorragenden Eindruck

    Die Bauschritte 18 bis 36 fokussieren sich dann auf das Oberdeck der Segelbarke und deren Verkleidung. Die Verkleidung wird aus mehreren größeren Plattenkonstruktionen durchgeführt, das Oberdeck wird in zwei Hälften errichtet, die dann an das Gerüst angesteckt werden. Mit einer Halterung lässt sich die Segelbarke schlussendlich so auf- und ausstellen, als würde sie über dem Boden schweben, ein netter Hingucker. Dazu gibt es einen zweiten Aufsteller mit einer Plakette mit Modell-Infos und einem Jubiläumsstein zum 25-jährigem Jubiläum von LEGO Star Wars – auf diesem findet die Figur von Jabba the Hutt mit drehbarem Oberkörper Platz,

    Die weiteren zehn Minifiguren können entweder in und auf der Segelbarke platziert werden oder man stellt sie auf einem weiteren separaten Standfuß nebeneinander auf. Die vielen Minifiguren hinterlassen einen hervorragenden Eindruck. Jabba kannte man in dieser Form bereits, er hat aber eine neue und etwas detailliertere Bedruckung spendiert bekommen. Ein detaillierteres Comeback gibt auch Prinzessin Leia in ihrem pikanten Bikini-Sklavenkostüm, nette Varianten gibt es mit einem zum Serviertisch umfunktionierten R2-D2 und C-3PO – leider ohne sein silbernes Bein, sondern nur einer Druck-Andeutung, dafür aber mit komplett bedruckten Armen.

    Die detailliertesten, schönsten Figuren überraschen

    Verzichten muss man anders als bei einer älteren (2006) und kleineren Version des Sets auf bekannte Charaktere wie Han Solo, Lando Calrissian und Boba Fett, dafür gibt es zahlreiche andere. Wie Jabba zeigen Salacious B. Crumb und Bib Fortuna eine etwas andere Bedruckung, Max Rebo hat den klassischen Körper einer Minifigur in Verwendung. Für viele Fans vielleicht überraschend, sind am detailliertesten und schönsten die Figuren der Gamorreaner-Wache, des klatooianischen Leibwächters Kithaba sowie der beiden reptil-humanoiden Niktos Vizam und Wooof ausgefallen – mit aufwändigen Körper-Elementen oder sehr feinen Bedruckungen.

    Das LEGO-Modell überzeugt auch deshalb trotz seines hohen Preises, weil die Minifiguren tatsächlich Platz in der Segelbarke finden – das ist etwa beim noch etwas größeren LEGO Venator nicht der Fall. Dazu gibt es für jede Figur einen passenden Steckplatz, Max Rebo kann beispielsweise an seiner Musikinstrumente-Tafel Platz nehmen, sogar Jabba passt in die Set-Innenräume und kann Leia an die Sklavenkette nehmen. Auch das Cockpit bietet an der Armaturentafel zwei Sitzplätze, ein weiterer Sitzplatz findet sich in der etwas beengten Zelle. Und noch eine weitere Besonderheit des Modells ist seine Modularität für Austellungszwecke.

    Die spannendsten LEGO-Sets in der "Heute"-Übersicht

    Vieles lässt sich außen entfernen und innen offenlegen

    Das riesige Segelbarken-Modell ist zwar mit braunen Paneelen verkleidet, auf den Seiten lassen sich diese jedoch hochklappen, um das Innere des Schiffs sichtbar zu machen. Zudem lassen sich einige Wände einfach entfernen – man darf also selbst entscheiden, ob man lieber die vollverkleidete Segelbarke und die am Standfuß aufgereihten Minifiguren ausstellen will oder das Modell tatsächlich mit den Figuren bestückt und die Betrachter ins Innere sehen lässt. Was schade ist: Die Segelbarke kommt dem Film-Modell beeindruckend nahe, für den Preis und den Gesamteindruck wären aber das Wüsten-Skiff und die Sarlacc-Grube die Krönung gewesen.

    Sehr attraktiv gelöst ist wiederum, dass man sich beim Modell um die Gestaltung der Handvoll Innenräume Gedanken gemacht hat. So machen Luken – zum Teil mit Leitern – die Innenräume vom Oberdeck aus sogar für die Minifiguren "begehbar" und die Geschütze am Oberdeck könnten direkt dem Film-Vorbild entsprungen sein, so realistisch sehen sie aus. Optisch schön ist auch die Lösung mit den flexiblen LEGO-Stäben für das Geländer und den großen (und sogar schön detailliert bedruckten) Segeln aus Stoff – beide Elemente am Modell anzubringen erfordert etwas Fingerspitzengefühl, sitzen sie aber richtig, ist die Konstruktion auch stabil.

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      Die Ultimate Collector Series (UCS) von LEGO gilt als das Sammler-Paradies schlechthin für <a data-li-document-ref="120039169" href="https://www.heute.at/s/sternstunden-mit-lego-star-wars-the-force-of-creativity-120039169">Star-Wars-Fans</a>.
      Die Ultimate Collector Series (UCS) von LEGO gilt als das Sammler-Paradies schlechthin für Star-Wars-Fans.
      LEGO

      "Jabbas Segelbarke" aus LEGO: Gewaltig wie ihr Besitzer

      Wer etwas vom vorgegebenen Bau abweichen will, hat bei diesem Set zudem die Möglichkeit, die Verkleidung auf der Vorderseite teils wegzulassen und nur Bug und Heck zu verkleiden – dann wirkt das Modell wie ein offenes Diorama und kann mit den zahlreichen Minifiguren in verschiedensten Innenräumen und am Oberdeck bestückt werden – sogar mit einigen Szenen aus dem Film, etwa mit Leia an einem der Geschütze. Dazu muss nicht einmal viel umgebaut werden, denn durch die Steck-Fixierungen der Verkleidungspaneele lassen sich diese äußerst leicht abmontieren. Der eigenen Kreativität sind bei der Segelbarke kaum Grenzen gesetzt.

      Das neue LEGO Star Wars Ultimate Collector Series Set "Jabbas Segelbarke" beeindruckt mit 3.942 Teilen und elf Minifiguren, die teils exklusiv in diesem Set enthalten sind. Das Modell, das am 6. Oktober 2024 erscheint, besticht durch seinen hohen Detailgrad und die Möglichkeit, die Innenräume sichtbar zu machen, was es sowohl für Star-Wars-Fans als auch für LEGO-Sammler besonders attraktiv macht. Ja, der Preis ist wie bei den meisten UCS-Modellen hoch und dafür hätte es ruhig das Set "Wüsten-Skiff und Sarlacc-Grube" als perfekte Ergänzung dazu geben dürfen, selbst in einer UCS-LEGO-Sammlung sticht "Jabbas Segelbarke" aber optisch hervor.

      Das LEGO-Modell überzeugt auch trotz seines hohen Preises, weil die Minifiguren tatsächlich Platz in der Segelbarke finden.
      Das LEGO-Modell überzeugt auch trotz seines hohen Preises, weil die Minifiguren tatsächlich Platz in der Segelbarke finden.
      Rene Findenig

      LEGO Star Wars Jabbas Segelbarke (#75397)
      Alter: 18+
      Teile: 3.942
      LEGO Insiders Punkte: 3.750
      Artikel: #75397
      Minifiguren: 11
      Abmessungen: 25 (Höhe) x 77 (Breite) x 25 Zentimeter (Tiefe)
      Preis: 499,99 Euro

      Auf den Punkt gebracht

      • Das neue LEGO Star Wars Ultimate Collector Series Set "Jabbas Segelbarke" beeindruckt mit 3.942 Teilen und elf Minifiguren, die teils exklusiv in diesem Set enthalten sind
      • Das Modell, das am 6.Oktober 2024 erscheint, besticht durch seinen hohen Detailgrad und die Möglichkeit, die Innenräume sichtbar zu machen, was es sowohl für Star-Wars-Fans als auch für LEGO-Sammler besonders attraktiv macht
      rfi
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