Nach Last-Minute-Weiterkommen

Italien-Trainer vermutet Maulwurf: "Schadet dem Team!"

Luciano Spalletti stritt nach dem 1:1 der Italiener gegen Kroatien mit einem Reporter und vermutet einen Maulwurf in den eigenen Reihen.

Sport Heute
Italien-Trainer vermutet Maulwurf: "Schadet dem Team!"
Luciano Spalletti
IMAGO

Das Spiel Kroatien gegen Italien hatte für beide Seiten Endspielcharakter. Italien benötigte einen Punkt, um ins Achtelfinale einzuziehen und Kroatien musste sogar gewinnen. In einem hochdramatischen Spiel erzielte die "Squadra Azzurra" in der neunten Minute der Nachspielzeit das Goldtor zum 1:1 Endstand. Damit war das Aus der Kroaten besiegelt und das Weiterkommen der Titelverteidiger sicher. Nach dem Ausgleichstreffer wurden die Italiener von ihren Emotionen übermannt. Emotional war auch Trainer Luciano Spalletti nach dem Spiel.

"Gibt im Team offenbar jemanden, der die Informationen durchgibt"

Auf der obligatorischen Pressekonferenz zoffte sich der 65-Jährige mit einem Reporter und vermutete in den eigenen Reihen einen Maulwurf. Sein Grund für die Annahme: Anscheinend wusste ein italienischer Journalist Team-Interna, die eigentlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren. "Es gibt im Team offenbar jemanden, der die Information durchgibt und derjenige schadet dem Team", so Spalletti.

Eben jener Reporter erkundigte sich nach der italienischen Aufstellung, die angeblich das Ergebnis von Gesprächen zwischen Trainer und Spieler war. Auf die Frage reagierte der Trainer sichtlich gereizt und verteidigte seine Herangehensweise.

"Wie alt sind Sie?", fauchte er den Journalisten an und führte aus: "51? Ich bin 65. Ich bin 14 Jahre älter. Ich suche immer das Gespräch mit meinen Spielern. Ich muss meinen Spielern Gehör schenken. Und was ist daran falsch, wenn die Startaufstellung das Ergebnis von Gesprächen war?"

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    GEPA

    Lange zittern, jetzt Achtelfinale

    Lange Zeit mussten die Italiener um ihr Weiterkommen zittern. Kroatien-Star Luka Modric verschoss zuerst einen Elfmeter in der 54. Minute, um dann eine Zeigeraumdrehung später per Abpraller doch noch zu treffen. Den Endstand fixierte der eingewechselte Mattia Zaccagni. Der Mittelfeldmann vollendete einen letzten verzweifelten Vorstoß der Italiener, mit einem gefühlvollen Schlenzer, von der Strafraumgrenze ins lange Kreuzeck.

    Somit fixierte Italien den zweiten Platz in Gruppe B und das Achtelfinalticket. Nun trifft die "Squadra Azzurra" im ersten K.o-Spiel auf die Schweiz, die ebenfalls zweiter in ihrer Gruppe wurden. Das Duell wird am Samstag im Berliner Olympiastadion ausgetragen.

    red
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