Welt
Italien-Sintflut – jetzt Warnung an alle Österreicher
Das Außenministerium mahnt Italien-Reisende zur Vorsicht. Im Norden des Landes haben heftige Unwetter Dutzende Orte unter Wasser gesetzt.
Schwere Unwetter mit sintflutartigen Regenfällen haben die italienische Region Emilia-Romagna zum Katastrophengebiet gemacht. Innerhalb von 36 Stunden wurde die Region an der Adria mit einer Regenmenge geflutet, die sonst über ein halbes Jahr verteilt vom Himmel fallen würde. Die wegen einer zuvor herrschenden Dürre knochentrockenen Böden konnten diese Massen gar nicht aufnehmen.
Mehr als 20 Flüsse traten über die Ufer, rund 40 Gemeinden wurden von Hochwasser schwer getroffen. Mindestens 14 Menschen sind nach Stand Freitagnachmittag ums Leben gekommen, Tausende mussten aus ihren Häusern fliehen.
Während sich in der Emilia-Romagna die Wetterlage langsam entspannt, droht weiter nördlich die nächste Katastrophe. Ein neues Tief schaufelt einen Schwall extrem feuchter Luft gegen die Alpen. In den Staulagen des Piedmont könnte sich schon die nächste Sintflut anbahnen. Die erschütternde Prognose der Unwetterzentrale UWZ: "In Summe werden lokal rund 250 Liter pro Quadratmeter prognostiziert und auch hier drohen nun Überflutungen."
Gefahr für Reisende
Wegen der extremen Unwettergefahr und den drohenden Überschwemmungen und Erdrutschen warnt nun auch das Außenministerium reisefreudige Österreicher auf seiner Webseite: "Im Landesinnern besteht die Gefahr von Überschwemmungen und Erdrutschen. An der gesamten Küste auch Mittel- und Süditaliens können Sturmfluten einsetzen."
Vor allem in den Regionen Emilia Romagna, Lombardei, Toskana, Marken, Basilikata, Kalabrien und Veneto sei vermehrt mit Behinderungen und Einschränkungen im Straßen- und Bahnverkehr zu rechnen. Das Außenministerium empfiehlt, vor einer Reise in die betroffenen Regionen den Reiseveranstalter bzw. die Unterkünfte zu kontaktieren, um die aktuelle Lage und Möglichkeit der individuellen Anreise zu prüfen. Und: "In den betroffenen Gebieten ist den Anordnungen der lokalen Behörden unbedingt Folge zu leisten."