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Ist Weizsäcker-Killer nicht zurechnungsfähig?

Heute Redaktion
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Nach dem Mord an Fritz von Weizsäcker sind nun erste Details zum Motiv bekannt geworden. Und: Laut Staatsanwaltschaft soll der Tatverdächtige "psychisch krank" sein.

Die Nachricht der Bluttat in einer Berliner Privatklinik am Dienstagabend sorgte über die Grenzen Deutschlands hinweg für Fassungslosigkeit.

Während eines Vortrags wurde Chefarzt Fritz von Weizsäcker von einem Mann aus dem Publikum attackiert und mit einem Messer tödlich verletzt. Ein privat anwesender Polizist eilte zu Hilfe und schaffte es den Angreifer zu fixieren, wurde dabei allerdings selbst schwer verletzt. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen.

Killer psychisch krank?

Wie die deutsche "Bild" nun berichtet, soll es sich bei dem Verdächtigen um Gregor S., einen 57-Jährigen aus Andernach (Rheinland-Pfalz), handeln. Er soll noch am heutigen Mittwoch einem Haftrichter vorgeführt werden. Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin teilte mit, dass man wegen der "akuten psychischen Erkrankung" eine Unterbringung in einer psychiatrischen Anstalt beantrage.

Auch erste Details zum Motiv drangen nun an die Öffentlichkeit. Dem Bericht zufolge, soll Gregor S. bei der Einvernahme angegeben haben, ursprünglich den deutschen Alt-Präsidenten Richard von Weizsäcker als Ziel gehabt zu haben. Weil dieser aber bereits 2015 verstorben war, habe er stattdessen seinen Sohn Fritz getötet.

Rache für "Agent Orange"?

Seinen Hass auf den früheren Politiker soll der 57-Jährige mit seiner "Verbundenheit zum vietnamesischen Volk" begründet haben, wie es weiter heißt. Richard von Weizsäcker war zwischen 1962 und 1966 in der Geschäftsführung eines deutschen Chemiekonzerns tätig, der ein US-Unternehmen mit der hochgiftigen Chemikalie TCDD belieferte.

TCDD war ein Bestandteil des berüchtigten Entlaubungsmittels "Agent Orange", das im Vietnamkrieg großflächig versprüht wurde und mehrere hunderttausende Menschen krank machte.

Richard von Weizsäcker hatte zu Lebzeiten angegeben, erst nach seinem Ausscheiden aus dem Konzern davon erfahren zu haben und drückte sein Bedauern über den militärischen Einsatz der Chemikalie aus.

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