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"Ist ein Fetisch": Alice Cooper über Rammstein-Vorwürfe
Nachdem sich bereits mehrere Promis zu den Vorwürfen gegen Till Lindemann geäußert haben, schildert nun Alice Cooper seine Sicht auf die Dinge.
Machtmissbrauch und sexuelle Übergriffe – die Vorwürfe gegen Till Lindemann (60) wiegen schwer. Mehrere Frauen haben sich bereits zum angeblichen Fehlverhalten des Rammstein-Sängers geäußert. Sie beschreiben ein systematisches Anwerben von potenziellen Sexualpartnern für den Künstler sowie den Einsatz von enthemmenden Substanzen, um die jungen Frauen gefügig zu machen. Auch der Keyboarder Christian Lorenz alias "Flake" soll sich Ähnliches zuschulden kommen lassen.
Jetzt beschreibt Alice Cooper (75) im Gespräch mit dem "Spiegel", wie er die Situation einschätzen würde. "Eine Beschuldigung ist noch keine Verurteilung. Ich sage das nur, weil diese Dinge oft vor Gericht ganz anders enden. Ich bin selbst schon völlig unfassbarer Taten bezichtigt worden, die ich nie begangen habe", so die Rock-Legende. Jedoch überrasche es ihn, dass die Bandmitglieder es "nötig haben", auf fragwürdige Methoden zurückzugreifen.
Früher "brauchte es keine Tricksereien"
In seinen Augen seien Groupies früher "keine Opfer" gewesen, sondern Frauen "die eine gewisse Sorte von Männern bevorzugten. Und sie konnten alle Männer haben, die sie wollten. Sie waren spektakulär." Er betont allerdings: "Es war absolut eine Sache, bei der beide Seiten deutlich 'Ja!' sagten. Da brauchte es keine Tricksereien."
Das angebliche Verhalten des Rammstein-Frontmanns bezeichnet der Rocker als "eine Art Fetisch". Für den 75-Jährigen steht fest: "Es geht um Macht. Es geht darum, dass ich Kontrolle über dich habe – weil mich das erregt." Aktuell ermittelt die deutsche Justiz gegen Lindemann, angeklagt wurde er bisher nicht. Es gilt die Unschuldsvermutung.