Szene
Ist die Nobelpreis-Rede von Bob Dylan ein Plagiat?
Bob Dylan wird vorgeworfen, dass Teile seiner Nobelpreis-Rede ein Plagiat sind.
Der Musiker erhielt im April diesen Jahres den Nobelpreis für Literatur, jetzt veröffentlichte er 30 Minuten seiner Dankesrede. In dieser zeichnete er die Spuren seiner Literatur- und Musikeinflüsse nach. Eine Journalistin wirft dem dem 76-Jährigen nun vor, er habe von der Internet-Plattform "SparkNotes", wo sich Schüler Hilfe zu Referaten holen, abgeschrieben, als er über das Werk "Moby Dick" von Herman Melville sprach.
Dieses Buch beschrieb Dylan als eines von dreien, die ihn seit seiner Kindheit inspiriert hätten. Aufmerksam sei die Journalistin darauf geworden, als sie eine von Dylan in seiner Rede zitierte Stelle in "Moby Dick" nicht finden konnte - auf "SparkNotes" hingegen schon.
Daraufhin sei sie auf 20 weitere Zitate gestoßen, die eine große Ähnlichkeit zu Einträgen bei der Interpretationshilfe aufwiesen.
Im Oktober letzten Jahres wurde bekannt gegeben, dass der medienscheue Sänger und Songwriter den angesehenen Preis erhalten werde. Auf ein Erscheinen bei der eigentlichen Verleihung verzichtete er, lediglich an der offiziellen Vorlesung, zu der der Gewinner verpflichtet ist und bei der er eine Rede halten muss, nahm er teil. (baf/bang)