Tierisches Wissen

Ist Blauwal gleich Blauwal? Experten glauben nicht

Laut kürzlicher Erkenntnisse der Wissenschaft sollen sich Blauwale je nach Ozean erheblich unterscheiden. Man möchte nun Unterarten gründen.

Ist Blauwal gleich Blauwal? Experten glauben nicht
Der Blauwal ist das größte Säugetier der Welt.
Getty Images

Dinosaurier hin oder her, Blauwale bleiben die absoluten Spitzenreiter in Gewicht und Größe, die jemals die blaue Erde bewohnt haben. Obwohl man annehmen sollte, dass ein 30 Meter langes Tier im Ozean doch auffallen müsste und man bereits alles über sie weiß, überraschen die riesigen Säugetiere Meeresbiologen und Forscher immer wieder aufs Neue. So möchte man nun beginnen, diverse Unterarten zu benennen, da sich die Wale je nach Region immens unterscheiden können.

Pazifik und Atlantik

Forschende vom Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrum in Frankfurt haben es sich zur momentanen Aufgabe gemacht, genetische Vergleiche der blauen Riesen anzustellen, denn vor allem die Unterschiede der Tiere im Nordpazifik zum Nordatlantik sollen ziemlich markant sein. Man schlägt sogar andere Namen für diese Unterarten vor und möchte sie "Balaenoptera musculus sulfureus" taufen, anstatt sie weiterhin nur mit dem Hauptnamen "Balaenoptera musculus" anzusprechen.

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Insgesamt fließen die Genome von sechs westaustralischen Blauwalen, elf nordatlantischen Tieren und 14 nordpazifischen Säugern in die Studie ein. Es werden Größe und Gewicht, jedoch auch die Stimme untersucht, da sich die typischen Walgesänge ebenfalls je nach Region unterscheiden sollen.

Noch immer rote Liste

Aufgrund der bereits jahrzehntelangen Bedrohung und der immer wiederkehrenden Angst vor der Ausrottung ist freilich auch die genetische Vielfalt negativ beeinflusst worden. Je weniger Tiere sich finden und paaren, desto größer ist natürlich das Problem der Inzucht und infolgedessen auch von genetischen Mutationen. Dies konnte aber zum Glück von den Wissenschaftlern bei den Genanalysen nicht bestätigt werden. Der Blauwal dürfte noch genügend genetische Diversität besitzen, was sein Überleben und seine Gesundheit um einiges erleichtert.

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Auf den Punkt gebracht

  • Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich Blauwale je nach Ozean erheblich unterscheiden und planen, verschiedene Unterarten zu benennen.
  • Forscher des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums in Frankfurt untersuchen genetische Unterschiede zwischen Blauwalen im Nordpazifik und Nordatlantik und schlagen neue Namen für diese Unterarten vor, während sie auch die genetische Vielfalt der Tiere analysieren, die trotz Bedrohung noch ausreichend vorhanden ist.
red, tine
Akt.
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