Nahost-Konflikt

Israelischer UNO-Botschafter trägt gelben Stern

Der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen hat mit dem Tragen eines gelben Sterns vor dem Weltsicherheitsrat für Aufsehen gesorgt.

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Israelischer UNO-Botschafter trägt gelben Stern
Der israelische UNO-Botschafter bei seiner Aktion.
Eduardo Munoz Alvarez / AP / picturedesk.com

Der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen Gilad Erdan und seine Mitarbeitenden steckten sich am Montag (Ortszeit) vor dem mächtigsten UNO-Gremium gelbe Davidsterne mit der Aufschrift "Never Again" ("Nie Wieder") ans Revers. Diese erinnerten an jene Sterne, die Nazis im Dritten Reich Juden als Kennzeichen aufgezwungen hatten.

"Wir werden den Stern tragen"

Er werde den Stern tragen, so wie seine Großeltern und die Großeltern von Millionen Juden, sagte Erdan weiter an den Sicherheitsrat gewandt. "Wir werden den Stern tragen, bis Sie die Gräueltaten der Hamas verurteilen und Sie die sofortige Freilassung unserer Geiseln fordern".

Spott für den Weltsicherheitsrat

Erdan verglich Israels Bodenoffensive im Gazastreifen in seiner Rede mit der Landung der Alliierten 1944 in der Normandie. Hätte es den Weltsicherheitsrat am 6. Juni 1944, auch als D-Day bekannt, gegeben, hätte es vermutlich auch eine heftige Debatte darüber gegeben, wie viel Strom und Treibstoff die Münchner Bürger noch hätten, spottete er vor dem Rat.

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    In der Nacht auf Freitag hat Israel Panzer und Truppen in den Gazastreifen entsandt.
    In der Nacht auf Freitag hat Israel Panzer und Truppen in den Gazastreifen entsandt.
    JACK GUEZ / AFP / picturedesk.com

    Erdan reagierte damit auf weltweite Besorgnis, dass neben Tausenden bereits getöteten Zivilisten in Gaza noch mehr Unbeteiligte sterben könnten. Er betonte, dass ein Vergleich der Todesopfer auf beiden Seiten nach dem verheerenden Massaker der islamistischen Hamas vom 7. Oktober genauso unzulässig sei, wie ein Vergleich deutscher und britischer Opfer im Zweiten Weltkrieg.

    Reaktion auf internationale Besorgnis

    Die Forderung einer Feuerpause in Nahost verglich er mit der Forderung einer Feuerpause, bevor die Russen 1943 Stalingrad zurückerobert hätten.

    Der tief gespaltene UNO-Sicherheitsrat hat sich seit Kriegsbeginn auf keine gemeinsame Resolution zu der Lage in Nahost einigen können. Vier Entwürfe waren abgelehnt worden. Daraufhin verabschiedete die UNO-Generalversammlung am Freitag mit großer Mehrheit eine "sofortige humanitäre Waffenruhe" im Gazastreifen.

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