Razzien gegen Hamas

Israel schickt Bodentruppen in Gazastreifen

In der Nacht auf Montag sind erste israelische Bodentruppen in den Gazastreifen vorgedrungen. Ziel sei gewesen, nach Geiseln zu suchen.

Newsdesk Heute
Israel schickt Bodentruppen in Gazastreifen
Die USA haben Israel geraten, mit der angekündigten Bodenoffensive zu warten.
JALAA MAREY / AFP / picturedesk.com

Vereinzelte israelische Bodentruppen sind dem israelischen Militär zufolge in der Nacht auf Montag in den Gazastreifen vorgedrungen, um gegen Hamas-Kämpfer vorzugehen und nach den 222 entführten Geiseln zu suchen. Dabei soll es zu Kämpfen gekommen sein. 

Zugleich setzte Israel seine Luftangriffe auf Gaza und den Südlibanon fort. Dabei seien zwei Hisbollah-Zellen zerstört worden, die aus dem Libanon Raketen abfeuern wollten, so Tel Aviv. Die Luftangriffe hätten sich nach israelischen Angaben auf Orte konzentriert, an denen sich die Hamas versammelt hat. Laut der Hamas gab es bei den Angriffen im Gazastreifen mindestens 60 Tote.

Spitals-Angriff: Hamas kann keine Beweise liefern 

Palästinensischen Medien zufolge soll Israel auch die Gegend um mehrere Krankenhäuser im Gazastreifen beschossen haben. Bezüglich der Explosion vor dem Al-Ahli-Arab-Spital gibt es weiterhin offene Fragen. Die Hamas konnte bisher keine Beweise dafür vorlegen, dass Israel Schuld an der Explosion ist. 

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    Ein Raketenangriff auf das al-Ahli-Arab-Spital in Gaza soll am 17. Oktober 500 Menschen getötet haben.
    Ein Raketenangriff auf das al-Ahli-Arab-Spital in Gaza soll am 17. Oktober 500 Menschen getötet haben.
    MAHMUD HAMS / AFP / picturedesk.com

    Auf Anfrage der "New York Times" habe die Hamas mitgeteilt, dass es keine Spuren von der Munition gebe, die die Explosion an der Klinik beziehungsweise den Brand auf dem Parkplatz davor ausgelöst habe. "Das Geschoss hat sich aufgelöst wie Salz im Wasser. Es ist verdampft. Nichts ist übrig.", so Hamas-Sprecher Ghasi Hamad.

    Dritter Hilfskonvoi im Gazastreifen

    Die USA haben Israel zuvor geraten, mit der angekündigten Bodenoffensive zu warten. Wie die "New York Times" am Sonntag berichtete, hoffe die US-Regierung damit, mehr Zeit für Verhandlungen zur Freilassung der über 200 Geiseln in Hamas-Gefangenschaft zu bekommen. Außerdem sollen weitere zivile Opfer vermieden werden und mehr Hilfsgüter die Bevölkerung im abgeriegelten Gazastreifen erreichen.

    Heute ist bereits ein dritter Hilfskonvoi über den Grenzübergang in Rafah im Gazastreifen angekommen. Dabei sollen mehr als ein Dutzend Lastwagen über die Grenze gefahren sein. Am Wochenende waren bei zwei vorherigen Hilfskonvois insgesamt 34 Lkw von Ägypten in das abgeriegelte Gebiet gefahren. Nach Einschätzung der UNO müssten jedoch mindestens 100 Lastwagen mit Hilfsgütern den Gazastreifen erreichen, um die 2,4 Millionen Menschen in dem Gebiet zu versorgen. 

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