Szene
Israel-Konzert von Radiohead sorgt für Wirbel
Die britische Rockband Radiohead wurden von Kollegen aufgefordert, nicht in Tel Aviv aufzutreten.
Am 19. Juli soll die Band eigentlich ein Konzert im Hayarkon Park in Israel spielen. Nun haben aber zahlreiche Künstler an die Briten appelliert, den Gig abzusagen. Unter den Protestlern befinden sich auch Adrian Sherwood, Roger Waters oder Ken Loach.
In dem Brief fordern sie, dem Boykott von palästinensischen Organisationen zu folgen und sich gegen die Siedlungspolitik der Israelis zu stellen, indem sie das Konzert canceln. Die Politik verhindere in den Augen der Organisationen weiterhin den Frieden zwischen Israelis und Palästinensern.
"Bis Apartheid beendet ist"
Vor allem wird hervorgehoben, dass sich die Band bereits für die Unabhängigkeit Tibets eingesetzt hat und die Tibeter und Palästinenser ähnliche Schicksale teilen. Radiohead solle nun das tun, "was Künstler einst gegen die Unterdrückung in Südafrika getan haben: fortbleiben, bis die Apartheid beendet ist".
Weiter heißt es: "Und seit Radiohead an einem Gig für das 50. Jubiläum der Erklärung der Menschenrechte teilgenommen haben, wundern wir uns, warum ihr einfach einen Aufruf zum kulturellen Boykott missachtet, der den Rechten der Palästinenser zugute kommt". Die Band hat bislang noch nicht reagiert.
(baf/bang)