Begrenzte Kapazitäten

Israel könnte jetzt ein Mangel an Abfangraketen drohen

Israels Luftverteidigung könnte "überfordert sein", wenn der Iran auf einen möglichen israelischen Angriff mit schweren Luftschlägen reagiert.

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Israel könnte jetzt ein Mangel an Abfangraketen drohen
Israels Luftabwehr ist stark von der USA abhängig. Nun droht ein Mangel an Abfangraketen.
AFP

Israel droht nach Einschätzung von Experten bei zunehmenden Angriffen des Irans oder dessen Verbündeten ein Mangel an Abfangraketen. Israel stehe vor einem ernsten Munitionsproblem, sagte die Expertin und frühere US-Verteidigungsbeamtin Dana Stroul der "Financial Times."

Sollte der Iran auf einen möglichen israelischen Angriff mit schweren Luftschlägen reagieren und sich die Hisbollah im Libanon anschließen, könnte Israels Luftverteidigung "überfordert sein".

US-Vorräte sind begrenzt

Die US-Regierung hatte am Wochenende angekündigt, eine Batterie des hochmodernen Raketenabwehrsystems THAAD und ein dazugehöriges Team des amerikanischen Militärs nach Israel zu schicken. Ziel sei es, die Luftverteidigung Israels nach den jüngsten schweren Raketenangriffen durch den Iran zu stärken.

Doch auch die Vorräte der USA, Israels wichtigstem Verbündeten, seien begrenzt, sagte Stroul der Zeitung weiter. "Die USA können die Ukraine und Israel nicht im gleichen Tempo weiter versorgen. Wir erreichen einen Wendepunkt".

"Nur eine Frage der Zeit"

Israel verfügt über ein mehrstufiges Raketenabwehrsystem, das bislang den Großteil der Drohnen und Raketen des Irans und seiner Stellvertreter in der Region abgewehrt hat. Die Hisbollah habe bei ihren Angriffen aber bisher nicht ihre gesamten Kapazitäten ausgeschöpft, zitierte die "Financial Times" den israelischen Militärexperten Assaf Orion.

Ehud Eilam, ehemaliger Mitarbeiter des israelischen Verteidigungsministeriums, sagte, es sei nur eine "Frage der Zeit, bis Israel die Abfangraketen ausgehen und es priorisieren muss, wie sie eingesetzt werden".

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