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Israel greift Ziele im Gazastreifen an – zehn Tote

Im Rahmen der Operation "Schild und Pfeil" hat Israel Ziele der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Jihad ins Visier genommen.

In Gaza waren Rauch und Flammen nach dem Raketenbeschuss zu sehen. (9. Mai 2023)
In Gaza waren Rauch und Flammen nach dem Raketenbeschuss zu sehen. (9. Mai 2023)
IMAGO/UPI Photo

Nach starkem Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen hat Israel in der Nacht zu Dienstag eigenen Angaben zufolge Ziele der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad im Gazastreifen angegriffen. Zum Start der Operation "Schild und Pfeil" sei ein hochrangiger Offizier der Organisation ins Visier genommen worden, teilte die israelische Armee mit. Bei den Angriffen wurden nach palästinensischen Angaben mindestens zehn Palästinenser getötet, darunter mehrere hochrangige Funktionäre des Islamischen Dschihads. Zehn weitere Palästinenser seien verletzt worden. Die Angriffe dauerten an. Das israelische Militär erließ Einschränkungen für Gemeinden im Süden des Landes.

In der vergangenen Woche hatten militante Palästinenser im Gazastreifen nach dem Tod eines palästinensischen Häftlings laut Armee Dutzende Raketen und mehrere Mörsergranaten auf Israel abgefeuert. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt.

Laut palästinensische Quellen und Augenzeugen trafen am frühen Dienstag israelische Drohnen zwei Gebäude, die dem Islamischen Dchihad gehörten, in den Städten Gaza und Rafah. Beide Gebäude seien schwer beschädigt worden und würden brennen, hieß es.

Auslöser: Tod eines ranghohen Mitglieds des Islamischen Jihads

Die Zivilbevölkerung im Süden Israels wurde angewiesen, bis Mittwoch in der Nähe eines ausgewiesenen Schutzraums zu bleiben. Laut "Jerusalem Post" wurden auch Grenzübergänge zum Gazastreifen geschlossen, ebenso einige Straßen und Schulen.

Hintergrund der jüngsten Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern ist der Tod von Chader Adnan. Vor einer Woche war das ranghohe Mitglied des Islamischen Jihads nach fast drei Monaten Hungerstreik in israelischer Haft gestorben. Mehrere militante Palästinenserorganisationen im Gazastreifen hatten Vergeltung angekündigt. Adnan war laut Gefängnisbehörde wegen mutmaßlicher Mitgliedschaft in einer Terrororganisation sowie Unterstützung von Terror und Hetze inhaftiert gewesen.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com
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