Nahost-Eskalation

Israel greift Beirut an: Chef von Elite-Einheit getötet

Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge ein Ziel in Libanons Hauptstadt Beirut angegriffen. Damit eskaliert der Nahost-Konflikt noch weiter.

Israel greift Beirut an: Chef von Elite-Einheit getötet
Szene nach dem Angriff Israels auf Beirut.
REUTERS

Augenzeugen zufolge soll der Angriff einem Ziel in einem südlichen Vorort Beiruts gegolten haben. Es seien zwei Explosionen zu hören gewesen. "Mein gesamtes Haus hat gebebt", berichtete eine Bewohnerin der Deutschen Presse-Agentur. Auf den Straßen herrschte Panik. Mehrere Krankenwagen waren im Einsatz. Der Fernsehsender der Hisbollah, Al-Manar, berichtete von Verletzten, darunter sollen auch Kinder sein. Israels Armee hatte zuvor eigenen Angaben zufolge rund 140 Geschosse aus dem Libanon registriert.

Am Dienstag und Mittwoch waren an mehreren Orten im Libanon gleichzeitig Hunderte technische Geräte explodiert. Dabei wurden rund 3.000 Menschen verletzt und mindestens 37 starben an ihren Verletzungen. Unter den Verletzten sollen viele Kämpfer der pro-iranischen Hisbollah sein, die vom Libanon aus gegen Israel kämpft. Militär- und Geheimdienstexperten sehen Israels Armee hinter den offensichtlich koordinierten Angriffen. Das Militär hatte die Explosionswellen bisher nicht kommentiert.

Bildstrecke: Zweite Welle: Walkie-Talkies der Hisbollah explodieren

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    Nachdem bereits am Dienstag tausende Menschen verletzt wurden und mindestens zwölf Personen durch Pager-Explosionen im Libanon ums Leben gekommen waren, explodierten am Mittwoch erneut tausende Funkgeräte.
    Nachdem bereits am Dienstag tausende Menschen verletzt wurden und mindestens zwölf Personen durch Pager-Explosionen im Libanon ums Leben gekommen waren, explodierten am Mittwoch erneut tausende Funkgeräte.
    REUTERS

    Chef von Elite-Einheit der Miliz bei israelischem Angriff getötet

    Bei dem israelischen Angriff in Beirut ist nach Angaben aus Hisbollah-Kreisen der Chef einer Elite-Einheit der pro-iranischen Miliz getötet worden. Bei dem Angriff am Freitag im Süden der libanesischen Hauptstadt sei der Kommandant der Radwan-Einheit, Ibrahim Akil, getötet worden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Hisbollah-Kreisen. Bei ihm handelt es sich demnach um den "zweithöchsten Kommandanten" nach dem im Juli bei einem gezielten israelischen Angriff getöteten Militärchef Fuad Schukr.

    Akil war Mitglied des Jihad-Rates, dem höchsten militärischen Gremium der Hisbollah. Er wird von den USA seit langem wegen seiner Rolle beim Bombenanschlag auf eine US-Marinekaserne 1983 sowie der Geiselnahme von Amerikanern und Deutschen in den 1980er-Jahren gesucht.

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      22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
      Helmut Graf

      Auf den Punkt gebracht

      • Israels Armee hat ein Ziel in einem südlichen Vorort von Beirut angegriffen, was den Nahost-Konflikt weiter eskalieren lässt
      • Augenzeugen berichten von zwei Explosionen, Panik auf den Straßen und mehreren Verletzten, darunter auch Kinder, während Israels Militär zuvor rund 140 Geschosse aus dem Libanon registriert hatte
      red, 20 Minuten
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