Terror in Wien
Islamisten besuchten Wiener Attentäter vor Anschlag
In der Schweiz wurden letzte Woche in Verbindung mit der Terror-Attacke in Wien 2 Männer verhaftet. Im Sommer hatten sie den Attentäter noch besucht.
Die beiden Männer, die am vergangenen Dienstag in Winterthur (Schweiz) verhaftet worden waren, sollen den Attentäter von Wien besucht haben. Dies berichten die "NZZ am Sonntag", die "SonntagsZeitung" und der "SonntagsBlick" unter Berufung auf Sicherheitskreise sowie eigene Recherchen.
Die Männer im Alter von 18 und 24 Jahren seien zwischen dem 16. und dem 20. Juli 2020 nach Wien gereist, schrieb etwa die "NZZ am Sonntag". In der Bundeshauptstadt hätten sie aber nicht nur die Tauhid-Moschee besucht, sondern auch den späteren Attentäter getroffen.
Attentäter dürfte nach Zürich gereist sein
Zwei Islamisten aus Deutschland seien laut dem "SonntagsBlick" mit dabei gewesen. Die Zusammenkunft sei von den österreichischen Sicherheitsbehörden allerdings observiert worden, nachdem sie einen Tipp aus Deutschland erhalten hätten.
Neben alldem besteht laut der "NZZ an Sonntag" die Vermutung, dass der Attentäter zwischen dem 21. Juli 2020 und dem Anschlag vom vergangenen Montag auch in den Kanton Zürich gereist sei.
Vier Menschen getötet, 22 verletzt
Der 20-jährige Jihadist hatte am Montagabend in der Wiener Innenstadt das Feuer eröffnet und um sich geschossen. Vier Menschen wurden bei dem Anschlag getötet und 22 Personen verletzt. Der Attentäter wurde schließlich nach neun Minuten von Wega-Beamten erschossen.
Nach dem Terror-Anschlag in Wien wurden auch in Deutschland bereits mehrere Razzien durchgeführt. Dabei wurden die Wohnungen und Geschäftsräume von insgesamt vier Verdächtigen durchsucht. Bei zwei Personen handelt es sich um jene Männer, die den Attentäter im Juli für mehrere Tage in seiner Wohnung besucht hatten.
Die Polizei hat mittlerweile weitere Informationen zum Tat-Ablauf des Anschlags in Wien veröffentlicht. Der Attentäter agierte demnach in einem Radius von 75 Metern im Bermudadreieck am Schwedenplatz.
Vor zwei Tagen wurden dann auch zwei Moscheen in Wien geschlossen, in denen es zu radikalen Predigten und Kontakt mit der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) gekommen sein soll. In einer der Moscheen hatte sich auch der Attentäter radikalisiert.