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IS-Chef al-Bagdadi bei Geheimoperation getötet
Für 14 Uhr hat der US-Präsident eine Ankündigung geplant. Dies soll mit der angeblichen Ermordung des IS-Anführers Abu Bakr al-Bagdadi zusammenhängen.
Das US-Militär hat Medienberichten zufolge IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi in Syrien ins Visier genommen und angegriffen. Der Sondereinsatz habe am Samstag in Nordwesten Syriens stattgefunden. Dies berichtete der Sender CNN in der Nacht auf Sonntag unter Berufung auf hochrangige Vertreter des US-Verteidigungsministeriums. Der Auslandsgeheimdienst CIA habe beim Orten des IS-Führers zudem geholfen, hieß es.
Das Weiße Haus hatte zuvor angekündigt, Präsident Donald Trump werde am Sonntagvormittag (Ortszeit) ein "bedeutendes Statement" abgeben. Trump selbst twitterte: "Etwas sehr Wichtiges hat sich gerade ereignet!" Einzelheiten dazu wurden aber nicht mitgeteilt.
"Newsweek" berichtete unter Berufung auf einen Mitarbeiter der US-Armee, al-Bagdadi sei bei dem streng geheimen Einsatz in der letzten von den Islamisten beherrschten Hochburg in Idlib getötet worden. Das US-Verteidigungsministerium habe dem Weißen Haus mitgeteilt, dass das getötete "hochrangige Ziel" al-Bagdadi mit "hoher Wahrscheinlichkeit" gewesen sei. Eine weitere Überprüfung stehe aber noch aus.
Irakische Sicherheitskreise haben Bestätigung erhalten
Nach Angaben aus irakischen Sicherheitskreisen ist der IS-Anführer in der nordsyrischen Provinz Idlib getötet worden. Man habe eine entsprechende Bestätigung aus Syrien erhalten, sagten zwei Vertreter der irakischen Sicherheitskräfte am Sonntag der Nachrichtenagentur Reuters.
"Unsere Quellen in Syrien haben dem Team des irakischen Geheimdienstes, das nach Bagdadi suchte, bestätigt, dass er zusammen mit seinen Leibwächtern in Idlib getötet wurde", sagte einer der Insider. Bagdadis Versteck sei entdeckt worden, als er versucht habe, seine Familie aus Idlib heraus zur Grenze zur Türkei zu bringen.
Zuvor hatten zwei ranghohe iranische Insider der Nachrichtenagentur Reuters gesagt, die Regierung in Teheran sei von Vertretern der syrischen Behörden über den Tod des Irakers Bagdadi unterrichtet worden.
25 Millionen Dollar Kopfgeld
Einem hochrangigen Pentagon-Mitarbeiter zufolge habe es ein kurzes Gefecht gegeben, als die US-Streitkräfte das Gelände betreten hätten, wie "Newsweek" weiter berichtete. Al-Bagdadi habe sich dann mit einem Sprengstoffgürtel selbst getötet.
Familienangehörige seien anwesend gewesen. Kinder seien nicht verletzt worden - aber zwei Frauen al-Bagdadis seien getötet worden, möglicherweise durch die Explosion des Sprengstoffgürtels.
Der Aufenthaltsort des bereits mehrfach für tot erklärten al-Bagdadi ist unbekannt. In der Öffentlichkeit trat der IS-Anführer nur einmal auf, als er im Juli 2014 in einer Moschee im nordirakischen Mossul ein "Kalifat" in Syrien und im Irak ausrief.
Mit dem von den USA ausgesetzten Kopfgeld von 25 Millionen Dollar ist er einer der meistgesuchten Terroristen der Welt. Zuletzt hatte der IS im April ein Video mit al-Bagdadi verbreitet, in dem er dem Westen mit Angriffen drohte. Im September rief der IS-Anführer seine Anhänger in einer Audiobotschaft zur Befreiung gefangener Kämpfer und ihrer Familien auf.