Inter oder divers?
"Irre!" – Mutter sauer über Gender-Frage in Volksschule
Eine Schule im Bezirk Tulln sorgt mit Fragen bei der Schuleinschreibung für Stirnrunzeln. Eltern sollen ankreuzen, ob das Kind inter oder divers ist.
Eine Mutter wollte ihr sechsjähriges Kind an einer Volksschule im Bezirk Tulln anmelden. Doch die Fragen auf dem Datenblatt stießen ihr sauer auf. Dort sollen die Eltern nämlich angeben, welches Geschlecht das Kind hat. Die Auswahl beschränkt sich dabei nicht nur auf die Optionen "männlich" und "weiblich", sondern umfasst zusätzlich die Möglichkeiten "inter", "divers", "offen" und "keine Angabe".
"Das ist doch völlig irre"
Für die Niederösterreicherin ist es völlig unverständlich, wieso ihr 6-jähriges Kind sich bereits mit solchen Fragen beschäftigen sollte: "Das ist doch völlig irre. Da soll man angeben, dass sein Kind inter oder divers ist? Sind die völlig hinüber?" Auch die Angaben über die Religion und die Alltags- und Erstsprache findet die Niederösterreicherin zumindest bemerkenswert.
Der Verfassungsgerichthof stellte 2018 fest, dass intergeschlechtliche Personen ein Recht darauf haben, ihre individuelle Geschlechtsidentität rechtlich eintragen zu lassen. Seit September 2020 gibt es daher die Möglichkeit, sechs verschiedene Geschlechter einzutragen.
Intergeschlechtliche Personen haben Merkmale von männlichen und weiblichen Körpern.
Das Geschlecht divers unterscheidet sich vom männlichen und weiblichen Geschlecht, ist aber nicht näher deklariert.
FPÖ-Bildungssprecher spricht von "linkem Woke Irrsinn"
Wie "Heute" in Erfahrung bringen konnte, handelt es sich hierbei um keine Vorgabe seitens der Bildungsdirektion, sondern um eine Entscheidung in der Gemeinde bzw. Schule selbst. Kritik hagelt es seitens der FPÖ Niederösterreich – man sei hier definitiv weit übers Ziel hinausgeschossen.
Bildungssprecher Michael Sommer (FPNÖ) hat dafür jedenfalls kein Verständnis und findet klare Worte: "Schützt unsere Kinder vor diesem linken Woke Irrsinn – es gibt nur zwei Geschlechter, Bub und Mädchen!"
"Heute" fragte bei der Schulleitung nach, was der Grund für die genaue Abfrage der Geschlechter ist. Die Schuldirektorin erklärte kurz und knapp: "Das Datenblatt wurde laut den Vorgaben des BMBWF (Anm. d. Red.: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung) angepasst."
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Auf den Punkt gebracht
- Eine Volksschule im Bezirk Tulln sorgt für Aufregung, da Eltern bei der Einschreibung ihrer Kinder neben "männlich" und "weiblich" auch "inter", "divers", "offen" und "keine Angabe" als Geschlecht ankreuzen sollen.
- Eine Mutter und der FPÖ-Bildungssprecher kritisieren diese Praxis scharf, während die Schulleitung bisher keine Stellungnahme abgegeben hat.