Vorarlberg

Panik, Heli-Einsatz – 99 Schüler und 8 Lehrer in Bergno

Diese Wandertour in Vorarlberg werden 99 Schüler und 8 Lehrer so schnell sicher nicht vergessen – das Lehrpersonal hatte eine falsche Route gewählt.

André Wilding
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    Diese <a href="https://www.heute.at/s/irre-bergtour-in-vorarlberg-99-schueler-und-8-lehrer-gerettet-100211197">Wandertour in Vorarlberg</a> werden 99 Schüler und 8 Lehrer so schnell sicher nicht vergessen – das Lehrpersonal hatte eine falsche Route gewählt.
    Diese Wandertour in Vorarlberg werden 99 Schüler und 8 Lehrer so schnell sicher nicht vergessen – das Lehrpersonal hatte eine falsche Route gewählt.
    LPD Vorarlberg

    99 Schüler im Alter von zwölf bis 14 Jahren aus Ludwigshafen (Deutschland) unternahmen am Dienstag gegen 15.00 Uhr gemeinsam acht Lehrpersonen eine Tour vom Schöntal in Hirschegg/Kleinwalsertal über den Heuberggrat zum Walmendingerhorn nach Mittelberg.

    Da zum Zeitpunkt der Ankunft schönes Wetter herrschte, entschloss sich die Lehrerschaft mit den Schülern eine Wanderung (Bergtour) im Nahbereich der Unterkunft, im Heuberggebiet, zu unternehmen. Aufgrund einer Anfrage in einer Suchmaschine im Internet entschied sich das Lehrpersonal für eine aktuell nicht mehr ausgeschilderte Route.

    Tour nicht mehr ausgeschrieben

    Im Internet wurde gegenständliche Route als klassische Feierabendrunde beschrieben. Tatsächlich ist der schmale Heuberggrat ein teilweise ausgesetzter Weg mit Kletterpassagen der Schwindelfreiheit, Trittsicherheit sowie Erfahrung im alpinen Gelände erfordert. Auf Grund dessen ist die Tour in den offiziellen Wanderführern nicht mehr ausgeschrieben.

    Die 99 Schulkinder wurden auf die acht Lehrpersonen aufgeteilt. Auf Grund der Regenfälle der letzten Tage sowie dem am Nachmittag einsetzenden Regen, waren die Bedingungen äußerst schwierig, zumal, nicht alle Schüler optimales Schuhwerk trugen. Eine Lehrperson war mit der Situation überfordert und entschied sich zum Umkehren. Bei diesem Wendemanöver rutschen zwei Schüler ab und zogen sich leichte Verletzungen zu.

    Auf Grund der auftretenden Panik einzelner Schüler, sowie der schlechten Beschaffenheit des Weges (nass und rutschig) wurde der Notruf durch das Lehrpersonal abgesetzt. In der Folge wurden alle 99 Schüler sowie acht Lehrpersonen mit den alarmierten Hubschraubern (Libelle, C8) mittels Taubergung vom Grat zu einem Zwischenlandeplatz verbracht. Der Weitertransport erfolgte mit Fahrzeugen der Bergrettung und Feuerwehr.

    Warme Getränke und Speisen für Schüler

    Die Sammelstelle für die geborgenen Schüler und Lehrer wurde direkt vor dem Jugendheim eingerichtet. Sämtliche Schüler und Lehrer wurden durch die Rettung erstversorgt und durch die Polizei registriert. Durch die Belegschaft der Jugendheime wurden die bereits geborgenen Schüler mit warmen Getränken und Speisen versorgt.

    Zwei Schulkinder erlitten leichte Verletzungen im Bereich des Oberkörpers und der Beine. Mehrere Schüler waren erschöpft, unterkühlt, durchnässt und völlig aufgelöst. Auf Grund dieses Umstandes wurde das Kriseninterventionsteam hinzugezogen.

    Im Einsatz befanden sich zehn Personen der Walser Rettung mit zwei RTW, 1 Notarzt, 40 Personen der Bergrettungen des Kleinwalsertales, 5 Personen der FFW Mittelberg, 3 Personen des KIT, der Bürgermeister, 2 Personen der Polizeiinspektion Kleinwalsertal. Nach Abschluss der Erhebungen wird der SV der Staatsanwaltschaft Feldkirch zur strafrechtlichen Beurteilung übermittelt.

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