Wien
Iris schwer krank – Mutter wegen Öffnungen fassungslos
Iris Tesarik ist 15 Jahre alt und schwer behindert. Ihre Mutter zeigt sich über die geplanten Öffnungsschritte der Regierung fassungslos.
Iris Tesarik ist 15 Jahre alt und seit ihrer Geburt schwer behindert. Rund um die Uhr benötigt sie Betreuung, eine Corona-Erkrankung könnte für die Jugendliche lebensgefährlich sein. Gemeinsam wohnt sie mit ihrer Familie in Favoriten.
"Nicht auf Experten gehört"
Während sich viele Menschen über die großen Öffnungsschritte ab 5. März freuen, ist Astrid Tesarik, die Mutter von Iris, besorgt. "Ich war ein bisschen fassungslos als ich davon gehört habe, ich habe mit schrittweisen Öffnungen gerechnet. Es bereitet mir Sorgen, dass nicht auf die Experten gehört wurde, sondern eine politische Entscheidung getroffen wurde", erklärt die Mutter im "Wien heute"-Interview
Den Wiener Weg von Bürgermeister Michael Ludwig mit den strengeren Maßnahmen begrüßt sie. Sie persönlich gehe zwar nicht in Lokale, aber die älteste Tochter. "Deshalb bin ich froh, dass dort 2G weiterhin gilt."
Zu Beginn der Pandemie wurde Iris sofort aus der Schule genommen. "Wir waren in Selbstisolation und haben auch die Großeltern mehrere Wochen nicht gesehen", schildert Astrid Tesarik.
"Ein gröberer Schnupfen endet schon im Spital"
Ihre 15-jährige Tochter ist zwar dreifach geimpft, dennoch zählt sie zur Risikogruppe. "Iris' Schwachstelle ist die Lunge. Ein gröberer Schnupfen endet schon im Spital. Zusätzlich hat sie Epilepsie, jeder Fieberschub kann Anfälle auslösen", so die Wienerin.
Nach der dreifachen Impfung hat sich die Familie etwas zurückgelehnt, aber mit Beginn der Omikron-Welle wurden sie wieder vorsichtiger. "Aktuell ist mein Stiefvater zum zweiten Mal infiziert trotz dreifacher Impfung. Sicherheit haben uns die Maßnahmen gegeben: Das Impfen, das Testen und die Masken", erklärt die Mutter.