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Iren im Glück! ÖFB-Team verschenkt den WM-Traum
Der österreichische WM-Traum ist wohl geplatzt. Das ÖFB-Team verschenkte gegen Irland den Sieg. Der 1:1-Ausgleich fiel in Minute 85.
Führung verspielt, Chancen vergeben, Ausgleich hergeschenkt – Österreich musste sich in Irland mit einem 1:1-Remis zufrieden geben. Damit ist der WM-Traum in weite Ferne gerückt. Martin Hinteregger hatte Österreich mit einem Eckball-Trick in Führung gebracht, ein Dragovic-Patzer führte zum Ausgleich.
Der Spielverlauf
Irlands Co-Trainer Roy Keane hatte wenige Tage vor dem Match von einem bevorstehenden "Krieg" gesprochen. Die erwartete Härteschlacht sollte sich bewahrheiten. Von Beginn an wurde um jeden Zentimeter Rasen gefightet, die Iren gingen hart in die Zweikämpfe. Das Spiel war nie schön anzusehen. Konstruktive Angriffsaktionen waren Mangelware, auf beiden Seiten.
Österreich fand etwas besser in die Partie, arbeitete sich vor allem über die linke Achse Kainz/Hinteregger einige Male an den gegnerischen Strafraum vor. Richtig gefährlich wurde das ÖFB-Team aber erst in Minute 31 durch einen einstudierten Eckball-Trick, der sogleich zum Erfolg führte.
Sebastian Prödl und Aleksandar Dragovic ließen die flache Hereingabe von David Alaba vorbei, Martin Hinteregger zirkelte den Ball im Strafraum an Freund und Feind vorbei in die lange Ecke – 1:0! Danach stellten die Österreicher aber ab. Irland ging vor der Pause auf die Jagd nach dem Ausgleich, ohne dabei zu klaren Torchancen zu kommen.
Marcel Koller richtete seinen Kickern in der Halbzeit die Wadeln nach vorne, das ÖFB-Team kam mit viel Schwung aus der Pause. Nach sehenswertem Zuspiel von Florian Kainz ließ Alaba im Strafraum die große Chance auf das 2:0 verstreichen. Wenig später scheiterte Zlatko Junuzovic aus kurzer Distanz, nachdem ihn Valentino Lazaro über rechts gut in Szene gesetzt hatte.
Danach fiel Österreich aber wieder in das alte Muster zurück, verlor an Schwung und ließ sich bis knapp vor das eigene Tür zurückdrängen. Nach vorne ging in dieser Phase gar nichts mehr.
Hinten mussten heimische Fans einige Male zittern. Unnötige Ballverluste ermöglichten den Iren Chancen, die sie aber regelmäßig verstolperten, bevor es richtig gefährlich wurde.
In der 75. Minute brachte Marcel Koller frischen Schwung. Guido Burgstaller konnte sich nie in Szene setzen, machte für Martin Harnik Platz. Wenig später kam Neo-Hoffenheimer Florian Grillitsch für Junuzovic ins Spiel. Von wegen Schwung: wenige Augenblicke nach der zweiten Auswechslung hätte es fast im Tor von Heinz Lindner geklingelt.
Nach einer Ecke und dem Kopfball von Irland-Verteidiger Long musste Stefan Lainer auf der Linie klären. Den Nachschuss pfefferte McClean aus aussichtsreicher Position in die Dubliner Wolken. Österreich zitterte, wankte, die Führung wackelte gehörig. Florian Grillitsch verpasste die Chance, die heimischen Fans zu erlösen, scheiterte allein vor dem gegnerischen Tor.
Das sollte sich gleich im Gegenzug rächen. Dragovic wäre knapp zehn Minuten vorher fast ausgewechselt worden, humpelte minutenlang über den Platz, biss aber durch. In Minute 85 wurde er zum tragischen Helden. Dragovic verlor den entscheidenden Zweikampf, ermöglichte Walters den Ausgleich. Der Stoke-Kollege des gesperrten Marko Arnautovic rückte den österreichischen WM-Traum in weite Ferne.
Das vermeintliche 2:1 durch Murphy zählte nicht. Ein Stürmerfoul verhinderte den rot-weiß-roten Super-Gau wenige Minuten später. Das ÖFB-Team agierte in der Schlussphase völlig desolat.
Österreich hält nach sechs Spielen bei acht Punkten, hat drei Zähler Rückstand auf Serbien, vier auf Irland.
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