Nach Tod von Hisbollah-Führer

Iran will Dringlichkeitssitzung im UNO-Sicherheitsrat

Nach dem Tod des Hisbollah-Anführer Nasrallah will der Iran eine Dringlichkeitssitzung im UNO-Sicherheitsrat abhalten.

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Iran will Dringlichkeitssitzung im UNO-Sicherheitsrat
"Es gibt keinen Ort im Nahen Osten, den unser langer Arm nicht erreichen kann": Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu. (Archivbild)
Amos Ben-Gershom/GPO/dpa

Nach dem Tod von Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah durch einen israelischen Luftangriff hat der Iran eine Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrates gefordert. Die Vertretung Teherans bei den Vereinten Nationen in New York rief das 15-köpfige Gremium in einem Brief zu dem Treffen auf. Das Schreiben liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.

Israel habe einen "eklatanten Akt terroristischer Aggression gegen Wohngebiete in Beirut verübt, indem es von den USA gelieferte 1000 Pfund schwere Bunkerbrecher einsetzte", heißt es in dem Brief des iranischen UNO-Botschafters Amir Saeid Iravani an das mächtigste UNO-Gremium.

Wann es zu der Sitzung kommen könnte, bleib zunächst unklar. Aus Diplomatenkreisen verlautete, dass ein Treffen heute zunächst eher unwahrscheinlich erschien.

Netanyahu: "Wer uns angreift, den greifen wir an"

Nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah hat Ministerpräsident Benjamin Netanyahu den Iran vor einem Angriff auf Israel gewarnt. "Und an das Regime der Ajatollahs sage ich: Wer uns angreift, den greifen wir an", sagte Netanyahu vor Medienvertretern in Tel Aviv mit Blick auf die Führung in Teheran. "Es gibt keinen Ort im Iran oder im Nahen Osten, den Israels langer Arm nicht erreichen kann", warnte er.

Der Iran unter Religionsführer Ayatollah Ali Khamenei gilt als Schutzmacht und wichtigster Verbündeter der schiitischen Hisbollah-Miliz.

Netanyahu sieht sein Land nach der Tötung Nasrallahs an einem "historischen Wendepunkt". Mit dem Luftangriff auf Nasrallah habe Israel mit demjenigen "abgerechnet, der für die Ermordung zahlloser Israelis und vieler Bürger anderer Länder verantwortlich ist, darunter Hunderte von Amerikanern und Dutzende von Franzosen", sagte Netanyahu am Samstagabend in einer im Fernsehen übertragenen Ansprache.

1983 waren bei einem Hisbollah-Doppelanschlag in Beirut fast 300 Soldaten aus den USA und Frankreich getötet worden. Israel habe nun offenbar einen "historischen Wendepunkt" im Kampf gegen seine Feinde erreicht, fügte Netanyahu hinzu. Israel sei entschlossen, diesen Kampf fortzusetzen.

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    • Nach dem Tod des Hisbollah-Anführers Hassan Nasrallah durch einen israelischen Luftangriff fordert der Iran eine Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrates
    • Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu warnte den Iran vor Vergeltungsmaßnahmen und betonte, dass Israel entschlossen sei, seinen Kampf gegen seine Feinde fortzusetzen
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