Nahost-Eskalation
Iran startet Dutzende Kampfdrohnen Richtung Israel
Der Iran soll Dutzende Drohnen in Richtung Israel gestartet haben. Das berichteten israelische Medien unter Berufung auf US-Quellen am Samstagabend.
Es gab zunächst keine offizielle Bestätigung für die Informationen, dass Dutzende schwerbewaffnete iranische Kampfdrohnen am Weg nach Israel sein sollen. Das israelische Fernsehen berichtete, die Drohnen könnten mehrere Stunden unterwegs sein. Laut IDF-Sprecher Daniel Hagari trackt die Armee die Flugbahn der Angriffsdrohnen. Diese sollen so früh wie möglich abgeschossen werden. Israel bereitete sich bereits seit Freitag auf einen iranischen Angriff "in den kommenden 24 bis 48 Stunden vor". Dies berichtete das "Wall Street Journal" mit Berufung auf eine eingeweihte Quelle.
Völlige Eskalation droht
Nach einem mutmaßlich israelischen Angriff auf das iranische Botschaftsgelände in Syrien am 1. April haben die Drohungen aus Teheran in Richtung Israel jüngst zugenommen. Der Angriff sei wie ein Angriff auf iranisches Territorium gewesen und Israel müsse bestraft werden, hatte Irans Staatsoberhaupt Ayatollah Ali Khamenei am Mittwoch gesagt. Angesichts eines möglichen iranischen Vergeltungsangriffs auf Israel hatte US-Außenminister Antony Blinken seine Kollegen in China, der Türkei und Saudiarabien dazu aufgerufen, den Iran von einer Eskalation abzuhalten.
Angesichts der iranischen Drohungen gegen Israel hatte US-Präsident Joe Biden dem wichtigen Verbündeten die "unerschütterliche" Unterstützung der USA zugesichert. Der Iran drohe mit einem "bedeutungsschweren Angriff auf Israel", sagte Biden am Mittwoch vor Journalisten. "Wie ich Ministerpräsident (Benjamin) Netanyahu bereits sagte, ist unser Engagement für die Sicherheit Israels gegen diese Bedrohungen durch den Iran und seine Stellvertreter unerschütterlich", betonte Biden. "Ich wiederhole: unerschütterlich. Wir werden alles tun, was wir können, um Israels Sicherheit zu schützen", sagte Biden weiter.
"Höchste Alarmbereitschaft!" USA rechnen mit großem Iran-Angriff
"Wenn der Iran angreift, wird Israel antworten"
US-Regierungsvertreter hatten sich angesichts der wiederholten Drohungen aus Teheran nach einem Angriff auf ein iranisches Konsulargebäude in Damaskus besorgt gezeigt. Bei dem Israel zugeschriebenen Luftangriff vor einer Woche waren 16 Menschen getötet worden, darunter sieben Mitglieder der iranischen Revolutionsgarde, unter ihnen zwei Generäle. Auf die anschließenden Drohungen aus Teheran reagierte Israel mit einer Erhöhung der militärischen Einsatzbereitschaft.
Die Bilder des Tages
Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Khamenei, drohte Israel am Mittwoch erneut mit Vergeltung. In einer Rede sagte er, dass das "böse Regime" Israels "bestraft werden muss und bestraft werden wird". Zuvor hatten bereits Irans Präsident Ebrahim Raisi und ein hochrangiger Berater Khameneis entsprechende Drohungen ausgesprochen. Der israelische Außenminister Israel Katz konterte umgehend in einer persischsprachigen Erklärung im Kurzbotschaftendienst X mit den Worten: "Wenn der Iran von seinem Territorium aus angreift, wird Israel antworten und den Iran angreifen."