Angriff auf Konsulat
Iran kündigt Vergeltung für Tod von Generälen an
Bei einem israelischen Angriff auf das iranische Konsulat in Damaskus wurden zwei ranghohe Generäle getötet. Der Iran kündigt Vergeltung an.
Nach einem Israel zugeschriebenen Angriff auf das iranische Konsulat in der syrischen Hauptstadt Damaskus mit sieben Toten hat Teheran am Dienstag Vergeltung angekündigt. Bei dem Angriff am Montag wurden nach Angaben der iranischen Revolutionsgarden zwei ranghohe Generäle sowie fünf weitere Offiziere getötet. Das iranische Staatsfernsehen berichtete, der Oberste nationale Sicherheitsrat sei am Montagabend unter Vorsitz von Präsident Ebrahim Raisi zusammengetreten und habe eine "erforderliche" Reaktion auf den Angriff beschlossen.
Bei den Generälen handelt es sich demnach um Mohammed Resa Sahedi, der bis 2016 die Kuds-Kräfte, eine Eliteeinheit, im Libanon und Syrien anführte, sowie seinen Stellvertreter Mohammad Hadi Hadschriahimi. Die schiitische Hisbollah-Miliz erklärte am Dienstag, Sahedi habe eine entscheidende Rolle bei der "Entwicklung und Förderung der Arbeit" der Gruppe im Libanon gespielt. Sie kündigte ebenfalls Vergeltung an.
Schweiz vertritt Interessen der USA im Iran
Israel bestätigt nur selten Angriffe auf iranische Ziele. Auch zum jüngsten Angriff in Syrien gab es keine Stellungnahme. Ein israelischer Militärsprecher hatte den Iran zuvor für einen Drohnenangriff am frühen Montag auf einen Marinestützpunkt in Südisrael verantwortlich gemacht.
Die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna meldete am Dienstag, der Iran habe am späten Montag eine wichtige Botschaft an die USA übermittelt und eine Sitzung des UN-Sicherheitsrates gefordert. Die Botschaft an Washington wurde durch einen Gesandten der Schweiz in Teheran übermittelt; die Schweiz vertritt die Interessen der USA im Iran. Irna zufolge macht der Iran die Vereinigten Staaten, Israels engsten Verbündeten, für den Angriff verantwortlich.