Künstliche Intelligenz

Interpol warnt vor "Epidemie von Finanzbetrug" durch KI

Die Polizeibehörde ruft zu Maßnahmen gegen Verbrecher auf, die KI-Technologie für sich nutzen. Eine Betrugsart bereitet den Fahndern besondere Sorge.

Newsdesk Heute
Interpol warnt vor "Epidemie von Finanzbetrug" durch KI
Künstliche Intelligenz machen die kriminellen Machenschaften von Betrügern effizienter und einfacher umsetzbar. Symbolbild
Getty Images

Interpol schlägt Alarm: Künstliche Intelligenz (KI) ermögliche es Verbrecherbanden, Opfer auf der gesamten Globus leichter zu erreichen. Die weltweite Polizeibehörde, die 196 Mitgliedsstaaten umfasst, ruft daher zum verstärkten Bekämpfung von Finanzbetrugsmethoden unter KI-Einsatz auf.

Was ist Phishing?

Darunter versteht man Versuche, Internet-Nutzerinnen und - Nutzer Geheimdaten zu entlocken. Dies wird in der Regel über gefälschte Webseiten, E-Mails oder Kurznachrichten betrieben. Meist ist das Ziel über die Daten auf Vermögen oder finanzielle Ressourcen der Opfer zuzugreifen.

KI in Kombination mit Phishing- und Schadsoftware habe zu ausgeklügelten Betrugskampagnen geführt. Laut Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock sei dafür keine fortgeschrittenen technischen Kenntnisse erforderlich. Er sprach bei einer Tagung der britischen Regierung von einer "Epidemie von Finanzbetrug".

Personal über Menschenhandel

Eine Betrugsform namens "Pig-Butchering" (auf Deutsch: Schweineschlachten ) bereitet den Beamten offenbar besondere Sorge. Dabei suchen Kriminelle über gefälschte Social-Media- oder Dating-Webseiten den Kontakt zu ihren Opfern virtuell. Sie versuchen eine romantische Beziehung aufzubauen und schlussendlich an das Vermögen der Betroffen zu gelangen.

Die Personen, die hierbei die Kommunikation übernehmen, beschaffen sich die Betrüger häufig über Menschenhandel. Personen aus ärmeren Ländern würden mit Stellenangeboten angelockt und zur Arbeit in kriminellen Callcentern gezwungen werden.

Maßnahmen setzen

Es sei wichtig, dass es "keine sicheren Häfen gibt, in denen Finanzbetrüger agieren können", so Stock. Dafür müssen einerseits Sicherheitslücken geschlossen werden, andererseits müsse Informationsaustausch über die Grenzen hinweg Norm werden. Außerdem seien Schulungen und mehr Kapazitäten bei den Strafverfolgungsbehörden nötig.

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