Welt
Interpol warnt: 50 IS-Kämpfer in Italien gelandet
Laut einem Interpol-Bericht sollen rund 50 Tunesier, die in Trainingslagern der IS-Terrormiliz ausgebildet wurden, per Boot in Italien gelandet sein.
Nach der totalen militärischen Niederlage der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) verlegt sich diese nun mehr auf internationale Terrorakte. Eine Gruppe von rund 50 Kämpfern, die vom IS ausgebildet wurden, soll zwischen Juli und Oktober 2017 mit Fischerbooten in Italien gelandet sein, um sich von dort über ganz Europa zu verteilen und Anschläge zu verüben.
Ganz Europa unterrichtet
Bei den Terroristen soll es sich um ausschließlich tunesische Staatsbürger handeln, zitiert der britische "Guardian" aus einem Interpol-Bericht, der im November an die italienischen Behörden ging.
Die internationale Polizeibehörde habe eine Liste aller Verdächtigen samt Geburtsdaten erstellt und dem italiensichen Innenministerium zur Verfügung gestellt. Die italienischen Behörden leiteten den Bericht an Anti-Terror-Behörden in ganz Europa weiter.
5.500 Tunesier kämpften für den IS
Tunesien ist eines der Länder mit den meisten nach Syrien und in den Irak gereisten Dschihadisten. Rund 5.500 Tunesier haben sich laut Schätzungen der Terrormiliz "Islamischer Staat" angeschlossen.
Auch Anis Amri, jener Attentäter, der 2016 einen blutigen Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt verübt hat, war Tunesier. (red)