Wien
Fieser Chef zahlte Wiener Arbeiter keinerlei Zulagen
Matteo C. aus Wien war über eineinhalb Jahre als Installateurhelfer tätig. Sein Chef zahlte ihm aber keine Zulagen. Matteo wandte sich an die AK.
Egal ob Badewannen schrauben, Leitungen legen oder Heizungen installieren – Alltag im Beruf von Matteo C. Doch fair bezahlt wurde er dafür nicht.
Trotz täglichem Einsatz nie Zulagen erhalten
Der Wiener fuhr über eineinhalb Jahre lang für seinen Chef von Baustelle zu Baustelle, erfüllte alle ihm gegebenen Aufträge. Täglich war er im Einsatz, bekam aber nie die Zulagen, die ihm laut Kollektivvertrag zustehen würden, wie eine Entfernungs- und eine Montagezulage.
Das wollte der Handwerker nicht länger hinnehmen, wandte sich daher an die Arbeiterkammer. Im Beratungszentrum Ottakring stand man ihm zur Seite. Der Chef erhielt eine schriftliche Aufforderung, das Geld zu bezahlen. Dieser kam er auch nach, Matteo C. erhielt 1.500 Euro netto.
AK-Arbeitsrechtsexperte Amir Cordic empfiehlt in solchen Situationen, Abrechnungen immer zu kontrollieren. "Erkundigen Sie sich, ob Ihnen Zulagen zustehen. Die AK oder die Gewerkschaft helfen Ihnen dabei", so der Experte.
Arbeiterkammer hilft bei vielen Problemen
Nicht nur Matteo C. holte sich Hilfe bei der Arbeiterkammer. Frau A. wandte sich vor einigen Wochen an ein Beratungszentrum. Die Frau verkaufte in einem Wiener Geschäft Zuckerl – wurde aber nach dem Kollektivvertrag für Gastronomie bezahlt. Die Frau wehrte sich.
Mit Hilfe der Arbeiterkammer auch erfolgreich. Frau A. wurde nicht nur in den richtigen Kollektivvertrag versetzt, ihr Chef musste ihr auch den fehlenden Beitrag nachzahlen. Die Wienerin erhielt 1.200 Euro.