Online-Falle schnappte zu

Insta-Account seiner Frau verriet gesuchten Drogenboss

Kartell-Boss Luis Grijalbo reiste immer vorsichtig, er wurde weltweit gesucht – seine Frau war die Schwachstelle, sie verriet seinen Aufenthaltsort.

Insta-Account seiner Frau verriet gesuchten Drogenboss
Der international gesuchte Drogenboss konnte schließlich in London verhaftet werden. (Symbolbild)
REUTERS

Er ist einer der ganz großen Drogen-Dealer. Luis Manuel Picado Grijalbo – so der volle Name des 43-Jährigen, der als "Shock" bekannt ist – wurde am 29. Dezember aufgrund eines internationalen Haftbefehls von Beamten der National Crime Agency in der Nähe der London Bridge festgenommen. Er war von der US-Drogenbehörde DEA seit Jahren wegen des Exports von Kokain aus Costa Rica gesucht worden.

Costa Rica lässt selten die Auslieferung von Kriminellen zu. Die US-Ermittler mussten also darauf warten, dass der 43-Jährige nach Übersee reiste und sie einen Haftbefehl durchsetzen konnten. Doch "Shock" war auf Auslandstrips äußerst vorsichtig.

"Shocks" Ehefrau postete Reisebilder

Die Schwachstelle war seine glamouröse Ehefrau Estefania McDonald Rodriguez (32), die auf Instagram regelmäßig Fotos von ihren Reisen für ihre 21.000 Follower postete. Dabei ahnte sie nicht, dass US-Agenten jeden Beitrag verfolgten und auf den Moment warteten, in dem ein Haftbefehl ausgestellt werden und sie zuschlagen konnten. Grijalbo, der sonst aus Vorsicht meist alleine reiste, hatte keine Ahnung.

So kam es, dass McDonald Rodriguez Bilder vom Besuch des Paares in Paris postete, danach ging es zum Jahreswechsel nach London weiter – dort warteten am Flughafen bereits die Drogenfahnder.

Wie Randall Zúñiga, Chef der costa-ricanischen Strafverfolgungsbehörde OIJ auf X schrieb, soll der Kartell-Chef nun an die USA ausgeliefert werden. Dort dürfte ihn eine langjährige Haftstrafe erwarten. Was mit seiner Frau geschieht, ist nicht bekannt – sie postete jedenfalls seit Dezember mehrere Einträge auf Facebook. Ihr verräterisches Insta-Konto ist mittlerweile gelöscht.

2022 einem Mordanschlag entgangen

Der aus Nicaragua stammende Grijalba, der auch die costa-ricanische Staatsangehörigkeit besitzt, war wegen einer wilden Schießerei auf seinem Grundstück in Limón im März 2022 vor Gericht geladen. Die Staatsanwälte schickten ihm drei Vorladungen, konnten diese jedoch nicht durchsetzen und schlossen ihn schließlich als Zeugen aus.

Grijalba war Ziel eines Angriffes auf seinem Grundstück geworden, bei dem sieben Menschen starben, darunter Danny Hernández Fernández, bekannt als "die Maus". Mittelamerikanischen Medien zufolge hatte sich "Shock" hinter einen Kirschbaum geworfen, um dem Kugelhagel zu entgehen.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Der international gesuchte Drogenboss Luis Manuel Picado Grijalbo, bekannt als "Shock", wurde aufgrund von Urlaubsfotos seiner Frau auf Social Media in London festgenommen.
    • Die US-Drogenbehörde DEA hatte ihn seit Jahren wegen Kokainexports aus Costa Rica gesucht, und nun soll er an die USA ausgeliefert werden, wo ihm eine langjährige Haftstrafe droht.
    20 Minuten, red
    Akt.