Fussball
Insignia-Duo: "Wenn die Austria nicht will, dann..."
Wird das doch noch was mit der Wiener Austria und Investor Insignia? Die Schlammschlacht geht in die nächste Runde.
Gegenseitige Vorwürfe, das Ende des Trikot-Sponsorings, nun auch noch die Drohung einer Millionen-Klage seitens der Veilchen. Das Tischtuch zwischen der Austria und Investor Insignia scheint endgültig zerschnitten.
Nun überraschen Luka Sur und Aleksandar Bursac von der Insignia mit einem Kurier-Interview. Das Duo will an der strategischen Partnerschaft festhalten, spielt den schwarzen Peter zur Austria zurück.
"Wir machen offiziell mit dem Projekt weiter, wir haben vom Klub kein offizielles Statement bekommen, dass sie die Partnerschaft beenden wollen. Wir haben jedoch die Aussagen von Gerhard Krisch in den Medien gelesen und gehört", sagt Bursac.
Luka Sur ist immer noch verstimmt über die "Klarstellung" von Austria-Vorstand Krisch: "Es war emotional, und ich verstehe, dass Druck auf ihm lastet. Inhaltlich sind wir allerdings überrascht. Ich kann nichts Negatives über Gerhard Krisch sagen, er ist ein netter Typ. Aber die Austria wusste, dass wir mit den Medien reden werden und wir haben nicht attackiert, sondern die Fakten dargelegt."
Sur lässt offen, wie es mit der Partnerschaft weitergeht: "Es hängt aktuell alles in der Luft. Ich kann gar keine definitive Antwort geben, weil die Lage so unklar ist. Wir bleiben aber dabei, dass wir das Projekt immer noch wollen, wir sitzen am Tisch. Es wäre eine Schande, jetzt zu gehen. Wir wollen den Klub nach wie vor verbessern und voranbringen. Aber am Ende ist Fußball heutzutage auch immer Business, in dem es gute Deals gibt – und auch schlechte. Wenn wir nicht zusammenfinden, muss man weiterziehen."
Natürlich will die Insignia-Group auch Gewinn erwirtschaften. Brusac erklärt: "Fußball ist ein hartes Business geworden. Wenn du Geld verdienen willst, musst du international spielen. Man muss eben auch sportlich erfolgreich sein, um Geld zu verdienen. Sonst wird es immer schwer bleiben. Das müssen die Leute im Klub verstehen. So hart das klingt."
Sur würde gerne wieder persönlich nach Wien kommen: "Wenn wir willkommen sind, gerne. Ich vermisse meine Geburtsstadt, den Verein und das Stadion. Aber wenn die Dinge so weitergehen wie jetzt und die Austria nicht wirklich mit uns zusammenarbeiten will, dann wäre es besser, weiterzuziehen."