Wien

Innungsmeister: "Unseriöse Installateure ärgern mich!"

Eine Wienerin brauchte Hilfe mit einem verstopftes Rohr, wir berichteten. Dafür bezahlte sie einen hohen Preis. Der Innungsmeister ist empört.

Wien Heute
Auch unter Installateuren gibt es schwarze Schafe.
Auch unter Installateuren gibt es schwarze Schafe.
Getty Images/iStockphoto (Symbolbild)

Eine 53-jährige Wienerin in Hietzing hatte Ende Juli eine sehr unangenehme und kostspielige Begegnung mit einem Installateur – "Heute" berichtete. Für seinen Einsatz verlangte er 1.361 Euro. Die Betroffene wurde stutzig, der Betrag kam ihr viel zu hoch vor. "Es war ein ganz normaler Werktag, kein Installateur-Notdienst am Wochenende", wunderte sie sich.

"Das ist absoluter Sachwucher!"

Der Wiener Innungsmeister der Installateure, Robert Breitschopf, ärgerte sich als er von dem Vorfall hörte. "Das ist absoluter Sachwucher!" Vierhundert Euro wären bereits mehr als genug für diese kleine Arbeit, so seine Einschätzung. Zudem hatte der Installateur überhaupt keine Gewerbeberechtigung, wie Robert Breitschopf recherchierte. Die Feder mit der das Rohr gereinigt wurde, kostet neu 300 bis 400 Euro. Man kann sie dann 20 bis 30 Mal verwenden, weiß Robert Breitschopf. Dass der Installateur eine "Federpauschale" von 650 Euro berechnete, ist also mehr als unseriös. "Ein Wucher".

"Zu einer Rohrverstopfung zu fahren ohne das Basiswerkzeug dabei zu haben, das macht überhaupt keinen Sinn. So eine Elektrofeder muss er einfach dabei haben, das ist ein absolutes Basic", weiß der Innungsmeister. Gut hingegen sei, dass die Frau die Rechnung nicht sofort bezahlt hat. Er empfiehlt der Frau, die Rechnung nicht zu begleichen, bis der Installateur die Rechnung überarbeitet und auf ein vernünftiges Maß gebracht hat. "Maximal 400 Euro wären angemessen. Und selbst das ist schon mehr als genug", so seine Einschätzung.

Fragen stellen, Freunde fragen, vertrauenswürdige Dienste beauftragen

Robert Breitschopf rät, wie bei der Suche nach Ärzten auch bei Installateuren immer auf Referenzen zu schauen. "Fragen Sie Freunde. Lassen Sie sich Tipps aus der Familie geben. Fragen Sie Nachbarn". Früher konnte man eine Werbung im Herold nur schalten, wenn man eine Gewerbeberechtigung hatte, erinnert sich Breitschopf. "Aber heute stellt niemand mehr Fragen. Google fragt nicht, jeder kann inserieren. Fallen Sie nicht auf einen schönen Auftritt herein", so sein Tipp. Auch ein Kostenvoranschlag macht immer Sinn.

Seriöse Installateure findest du hier
Seriöse Schlosser findest du hier
Seriöse Elektriker findest du auf dieser Liste: https://www.elektroinnung-wien.at/pdf-stoerungsdienst/Adressliste-Notdienste.pdf

1/52
Gehe zur Galerie
    <strong>23.11.2024: Verschwunden! Rätsel um Goldschatz aus Wiener Villa</strong>. In einer alten Villa in Wien-Penzing sollen 30 Kilo Gold gefunden worden sein. <a data-li-document-ref="120073714" href="https://www.heute.at/s/verschwunden-raetsel-um-goldschatz-aus-wiener-villa-120073714">Plötzlich will niemand mehr wissen, wo das Edelmetall ist.</a>
    23.11.2024: Verschwunden! Rätsel um Goldschatz aus Wiener Villa. In einer alten Villa in Wien-Penzing sollen 30 Kilo Gold gefunden worden sein. Plötzlich will niemand mehr wissen, wo das Edelmetall ist.
    Leserreporter