Kur vor Gemeinderatswahl

Innsbrucker Grüne Janine Bex – Will sie den Wald roden?

Am 14. April sind in Innsbruck Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen. Die Nummer zwei der Grünen bekommt von den politischen Mitstreitern aber Kritik.

Lukas Leitner
Innsbrucker Grüne Janine Bex – Will sie den Wald roden?
Janine Bex befindet sich in scharfer Kritik ihrer politischen Gegner. Grund dafür soll eine Waldrodung sein.
Innsbrucker Grüne, picturedesk.com

Die grüne Nummer zwei auf der Liste für die Innsbrucker Gemeinderatswahlen, Janine Bex, sorgt jetzt noch kurz vor der Wahl für große Aufregung. Konkret geht es um Vorwürfe der Doppelmoral, denn Bex hat sich ein Haus im Wald gekauft und lässt dort jetzt das Grundstück erweitern. Der Wald soll deshalb gerodet werden, heißt es von politischen Gegnern.

SPÖ – "Das ist ein politischer Skandal"

Scharfe Kritik der politischen Gegner gibt zu der Causa ohne Ende. "Während ganz Innsbruck unter der Wohnungskrise leidet, picken sich grüne Mandatarinnen die Rosinen aus dem Kuchen. Das ist ein politischer Skandal, für den Willi die Verantwortung übernehmen muss", meinte etwa SPÖ-Stadtparteichef Benjamin Plach. Auch wenn alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten wurden, würde dennoch ein "fader Beigeschmack" bleiben.

FPÖ –"Luxuswohnen im Wald"

Bürgermeister Willis Motto sei offenbar: "Miniwohnungen für den Pöbel, Luxuswohnen im Wald für die 'Grüne Elite'", heißt es dazu von Vizebürgermeister und FPÖ-Bürgermeisterkandidat Markus Lassenberger. Weiters sprach er von grünen "Baummördern".

Kritik der anderen Parteien

Kritik kommt auch von den anderen Parteien. Von den NEOS heißt es: "Wasser predigen und Wein trinken oder immer mit dem Zeigefinger auf andere zeigen und die Moral hochhalten und dann genau das Gegenteil tun." Für die Liste Fritz sei der Grundstücksdeal "nicht alltäglich" und das "Gerechte Innsbruck" ortete sogar einen "Bau- und Umweltskandal".

Die Grüne Politikerin bestreitet die Vorwürfe

Bex hingegen bestreitet die Vorwürfe und erklärt, dass alles sei rechtens abgelaufen. Demnach würde es sich nicht um eine Rodung handeln, sondern nur um eine Schlägerung, der einer Wiederaufforstung, bzw. einer Waldverjüngung folgt, so Bex gegenüber der "Kronen Zeitung".

Sie und ihr Ehemann hätten das Anwesen und das Haus bereits im Jahr 2019 in einer Versteigerung als Bestbieter erworben und dafür 330.000 Euro gezahlt, heißt es gegenüber der "Tiroler Tageszeitung". 2023 hätten sie dann die Umbaugenehmigung bekommen, dass die Baumasse um 25 Prozent, also um maximal 100 Quadratmeter vergrößert werden kann. Dabei betont sie, dass das bestehende Haus "von uns eigenhändig saniert, also nicht abgerissen" wird. Laut Kaufvertrag hätte das Haus nämlich abgerissen werden sollen.

Auch bei den Änderungen am Waldstück soll es sich um keine Rodung, sondern mehr um eine Waldverjüngung handeln. Die gefällten Bäume würden auf einem Nachbargrundstück vom Forstamt wegen Gefahr im Verzug geschlägert werden. Die Feuerwehr bestätigt dabei auch, dass es sich um keine Rodung handelt und die Waldverjüngung stattfindet, um Gefahrenquellen für Objekte und Wanderer auszubremsen.

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