Neue Galileigasse begeistert
Innovatives Projekt: Wie eine Wohnstraße zur Oase wurde
Bunter und schöner: Mit besonderem Stadtmobiliar, Pflanzen und Farbakzenten entstand in der neuen Galileigasse ein Treffpunkt für die Nachbarschaft.
Im Herzen des Himmelpfortgrunds, einem dicht bebauten Teil des Wiener Alsergrunds zwischen Nußdorfer Straße und Gürtel, ist die Galileigasse ab sofort ein wahrer Blickfang. Im Rahmen eines partizipativen Prozesses wurde sie anhand der Wünsche von Bezirksbewohnern und der Fachkompetenz von Studierenden und Experten der Technischen Universität (TU) Wien umgestaltet.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Eigens entworfenes Stadtmobiliar sorgt für mehr Platz zum Aufenthalt in der Gasse. Zudem wurde mehr Grün und Schatten geschaffen. Die gesamte Wohnstraße wurde mit bunten Farbakzenten aufgehübscht.
Innovatives Experiment schafft Veränderung
Die Wohnstraße Galileigasse ist rund 100 Meter lang. In der Nachbarschaft gibt es kaum Freiräume. Dies war der Hintergrund für das innovative Experiment, das die Lokale Agenda 21, die TU Wien und der Bezirk Alsergrund erprobten: das Projekt "TIKTAK Galilei – Tactical transformation Galileigasse".
Die Galileigasse erstrahlt in neuem Glanz
Bezirksvorsteherin Saya Ahmad (SPÖ) begrüßt das Projekt als wichtigen Schritt für eine nachhaltige Entwicklung im Bezirk: "TikTak Galilei zeigt, wie gelungene Kooperation auf Bezirksebene aussieht." Das Projekt sei ein Beispiel für taktischen Urbanismus. Diese Methode nutzt kurzfristige, kostengünstige und partizipative Interventionen im öffentlichen Raum, um langfristige Veränderungen anzustoßen.
Mehr Lebensqualität in der Wohnstraße
"Angesichts der Folgen der Klimakrise, wie beispielsweise mehr Hitzetage, wollen wir innovative Ansätze fördern, die zum Ziel haben, die Lebensqualität im dicht verbauten Gebiet zu verbessern und gleichzeitig den sozialen Zusammenhalt in der Nachbarschaft zu stärken", betonte Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) bereits vor der Umgestaltung.
Studierende der TU Wien entwarfen Aufenthaltsplätze, Begrünungen und Beschattungen. Das Stadtmobiliar wurde vor Ort aus Holz gebaut, ist rückbaubar und soll aufzeigen, wie eine längerfristige Umgestaltung der Gasse aussehen könnte. Die Kosten betrugen rund 25.000 Euro. Davon wurden 20.000 Euro vom Bezirk bereitgestellt.
Fortsetzung der Umgestaltung wird geprüft
Das Projekt knüpft an die Grätzloase "HalliGalli" an, die bereits seit einigen Jahren in der Galileigasse besteht. Als Outdoorklassenzimmer vor der Volksschule und als Treffpunkt für die Nachbarschaft hat die Grätzloase dazu beigetragen, den öffentlichen Raum zu beleben.
Die temporäre Umgestaltung im Rahmen des Projekts "TIKTAK Galilei" soll nun an diese positive Entwicklung anknüpfen. In den nächsten drei Jahren wird getestet, wie sich die Umgestaltung auswirkt und bei den Bewohnern ankommt. Danach wird entschieden, ob das Projekt weiter ausgebaut wird.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Die Galileigasse in Wien wurde im Rahmen eines partizipativen Prozesses umgestaltet, wobei die Wünsche der Bezirksbewohner und die Fachkompetenz von Studierenden und Experten der Technischen Universität Wien berücksichtigt wurden
- Das Ergebnis umfasst neues Stadtmobiliar, mehr Grünflächen und Schatten sowie bunte Farbakzente, was zu einer Steigerung der Lebensqualität in der Wohnstraße führen soll
- Das innovative Experiment "TIKTAK Galilei" ist ein Beispiel für taktischen Urbanismus und wird in den nächsten drei Jahren getestet, um zu prüfen, ob es weiter ausgebaut werden soll