Niederösterreich
Initiative kämpft um historischen Kiosk in Purkersdorf
Dem sogenannten "Hejduk-Kiosk" droht der Abriss. Die Kulturinitiative "Bahnhofsfrauen" will das Gebäude erhalten und wiederbeleben.
Der sogenannte "Hejduk-Kiosk" in der Wintergasse ist ein echtes Original in Purkersdorf (Bezirk St. Pölten-Land). Er war lange Zeit in privaten Händen und diente einst als Jausenstation für die Heizer der Dampflokomotiven.
Eine Reihe von Interessenten habe nun laut der Kultur- und Naturinitiative "Bahnhofsfrauen" Pläne, den Kiosk neu zu nutzen, beispielsweise für kulturelle Möglichkeiten, Nachbarschaftsprojekte oder gastronomische Pop-ups. Das Gebäude ist im Besitz der ÖBB, wegen Gefahr im Verzug droht jetzt der Abriss.
"Gemeinde würden keine Kosten entstehen"
Die "Bahnhofsfrauen" wollen nun gemeinsam mit anderen Interessenten die notwendigen Mittel für den Erhalt aufbringen. Renate Schnee von den "Bahnhofsfrauen" sagt: "Der Gemeinde würden keine Kosten entstehen. Im Gegenteil: Wir können ein Stück Purkersdorfer Geschichte mit neuem Leben füllen. Alles was wir brauchen, ist ein 'Ja' des Bürgermeisters." Ein entsprechender Brief mit dem Anliegen ging auch an den Bürgermeister und den Gemeinderat - ein Abriss soll verhindert werden.
"Ich würde mich freuen"
Bürgermeister Stefan Steinbichler (SP) stellt gegenüber "Heute" klar: "Ich würde mich freuen, wenn es eine Belebung für die Allgemeinheit gibt und jemand Geld in die Hand nimmt." Er habe bereits von mehreren Ideen gehört: So könnte das Gebäude wieder zu einem richtigen Kiosk ausgebaut werden - auch mit einem Kaffee-to-go-Konzept. Andere wollen ein Museum aus dem alten Kiosk machen.
Fakt sei, dass das Gebäude bereits seit rund 40 Jahren leer stehe und Handlungsbedarf bestehe. "Nochmals, wenn jemand den Kiosk wiederbeleben möchte und Geld in die Hand nimmt, freut es mich und ich komme auch gerne zur Eröffnung. Eigentümer sind aber die ÖBB." Mit den ÖBB habe auch der Bürgermeister bereits Gespräche geführt, auch diese würden sich laut der Initiative einer entsprechenden Nachnutzung nicht in den Weg stellen.