Einfach in Wald entsorgt

Influencer-Paar lässt über 150 Fäkalien-Fässer zurück

Ein Öko-Resort in Südschweden wird zum Schauplatz schwerer Vorwürfe: Die Betreiber sollen menschliche Abfälle illegal entsorgt haben.
14.04.2025, 13:45

Gegen ein dänisches Paar, das ein beliebtes Öko-Resort in den schwedischen Wäldern gegründet hatte, liegen übel riechende Vorwürfe vor: Flemming Hansen und Mette Helbæk sollen beim Verlassen des Geländes mehr als 150 Fässer mit menschlichen Abfällen zurückgelassen haben.

Das Paar hatte in Stedsans in Südschweden ein Resort mit mehr als einem Dutzend Holzhütten und einem Bio-Restaurant gegründet, das wohlhabende Menschen und einflussreiche Persönlichkeiten anzog. Vor einiger Zeit sollen Hansen und Helbæk verschwunden sein – ohne das Personal zu informieren oder die Versorgung der verbliebenen Tiere zu organisieren, berichteten die Zeitungen "Dagens Nyheter" und "Politiken". Das Paar soll nach Guatemala ausgewandert sein, das Resort ist seit März geschlossen.

Paar erhält Morddrohungen

Flemming Hansen und Mette Helbæk werfen die Vorwürfe zurück: Gegen sie gebe es eine "Hexenjagd", schreiben sie auf Social Media. Seit der Veröffentlichung der Artikel haben sie Morddrohungen erhalten und werden mit "schrecklichen Beschimpfungen" beschimpft.

Ihr Projekt sei aufgrund finanzieller Probleme, der Steuerlast, der Corona-Pandemie und der Belastung durch die lokale Bürokratie gescheitert, gibt das Paar an. Weiter räumten sie zwar Fehler ein, verteidigten aber ihren Umgang mit den Tieren und fügten hinzu: "Wir hatten ein gutes System zur Entsorgung der Fäkalien."

Flemming Hansen und Mette Helbæk hinterlassen Schulden

Sie bedauerten die Unannehmlichkeiten, die ihre Insolvenz verursacht hat. "Wir haben viele enttäuscht. Manche sind sogar verärgert. Und das tut uns zutiefst leid. Aber wir können aus tiefstem Herzen sagen, dass wir alles getan haben, was wir konnten", schrieben sie in einem Abschiedsbeitrag auf ihrem Blog. "Stedsans hatte von Anfang an keine wirkliche Chance."

Ein ehemaliger Mitarbeiter widerspricht den Dänen: Hinter der Fassade der Umweltfreundlichkeit verberge sich eine dunklere Seite: Abwasser und Grauwasser seien direkt in den Wald gepumpt worden, sagt er. Mit einem Bild versuchte er, seine Vorwürfe zu beweisen: "Voilà. Über 150 Fässer voller menschlicher Sch*****", meinte er.

Eine Untersuchung ergab, dass das Paar angeblich Schulden in Höhe von rund sechs Millionen Kronen (umgerechnet etwa 580.000 Euro) hinterlassen habe.

{title && {title} } 20 Minuten,wil, {title && {title} } Akt. 14.04.2025, 18:39, 14.04.2025, 13:45
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