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Putin mobilisiert Armee – kaum mehr Flugtickets in Russ

Nach der Ankündigung von Wladimir Putin bezüglich einer Teilmobilmachung wächst in Russland die Nachfrage nach One-Way-Flügen ins Ausland.

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Die Ausreise aus Russland ist praktisch unmöglich oder exorbitant teuer.
Die Ausreise aus Russland ist praktisch unmöglich oder exorbitant teuer.
Sergei Malgavko / Tass / picturedesk.com

Nachdem Putin die Teilmobilmachung ausgerufen hatte, wollen offenbar viele russische Bürgerinnen und Bürger das Land verlassen. In der Folge schießen die Preise für Flugtickets in die Höhe. Der "Spiegel" nennt den derzeit preiswertesten Flug, der umgerechnet 1.204 Euro kostet.

Und die Tickets waren bis Mittag offenbar schon ausverkauft. Flüge für den Donnerstag sind praktisch keine mehr erhältlich. Russische Staatsbürgerinnen und -bürger können vergleichsweise einfach in die Türkei, Georgien und Armenien reisen. Die einzige verfügbare Verbindung von Moskau nach Istanbul kostete bei der Meta-Flugsuchmaschine Idealo stolze 9.688 Euro, so die Zeitung.

300.000 Reservisten werden eingezogen

Was bedeutet die Teilmobilmachung konkret? Wie Wladimir Putin bekannt gab, wird ein weiterer Teil seiner Armee auf den Kriegseinsatz in der Ukraine vorbereitet. 300.000 Reservisten aus dem ganzen Land sollen nun eingezogen werden.

Russen im wehrpflichtigen Alter müssen sich laut Gesetz an ihrem Wohnort aufhalten. Laut dem russischen Verteidigungsminister Sergei Schoigu werden zunächst diejenigen gesucht, die gedient haben, eine militärische Spezialität und Kampferfahrung haben. Von Anrufen von Schülern und Studenten ist keine Rede.

Nawalny warnt vor "riesiger Tragödie"

Die von Russlands Präsidenten Wladimir Putin angekündigte Teilmobilmachung wird nach den Worten des inhaftierten Kreml-Kritikers Alexei Nawalny zu einer "riesigen Tragödie" führen. Während einer seiner zahlreichen Gerichtsverfahren am Mittwoch sagte er gemäß einem von russischen Medien verbreiteten Video: "Dies wird zu einer riesigen Tragödie führen, zu einer riesigen Anzahl von Toten."

"Es ist klar, dass sich der kriminelle Krieg, der derzeit stattfindet, verschlimmert und verstärkt, und Putin versucht, so viele Menschen wie möglich darin zu verwickeln", führte Nawalny fort. Damit benutzte er ein vom Kreml verbotenes Wort – Moskau nennt seine Aktionen in der Ukraine "militärische Spezialoperation".

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    Russlands Präsident Wladimir Putin bei der Ankündigung der Teilmobilisierung der russischen Streitkräfte am 21. September 2022.
    Russlands Präsident Wladimir Putin bei der Ankündigung der Teilmobilisierung der russischen Streitkräfte am 21. September 2022.
    Kreml via REUTERS