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In Eisspalte gestürzt – Ski-Profi auf 8.000er vermisst

Kurz nachdem sie den 8.163 Meter hohen Gipfel erreicht hatte, stürzte Ski-Extremsportlerin Hilaree Nelson in eine Eisspalte. Rettungseinsatz läuft.

Die US-Extremsportlerin <strong>Hilaree Nelson</strong> wird nach einem Ski-Unfall&nbsp;auf dem Berg Manaslu in Nepal vermisst.
Die US-Extremsportlerin Hilaree Nelson wird nach einem Ski-Unfall auf dem Berg Manaslu in Nepal vermisst.
Facebook / Hilaree Nelson

Rettungskräfte suchen auf dem Berg Manaslu in Nepal nach einer verunglückten Extremskifahrerin. Die 49-jährige Hilaree Nelson aus Telluride im US-Staat Colorado war am Montag gemeinsam mit ihrem Partner Jim Morrison vom Gipfel des 8.163 Meter hohen Bergs nach unten gefahren, als sie in die Tiefe stürzte. Offenbar war sie mit den Skiern weggerutscht und in eine rund 600 Meter tiefe Gletscherspalte gestürzt.

Der Unfall ereignete sich nur 15 Minuten, nachdem das Paar den Gipfel des achthöchsten Berges der Welt erreicht hatte, berichtet BBC. Morrison kehrte nach dem Unfall sicher ins Camp zurück.

Schwierige Rettungsarbeiten

Schlechtes Wetter beeinträchtigte den Rettungseinsatz. Die Wetterverhältnisse seien am Dienstag besser gewesen, sagte Jiban Ghimire von Shangri-La Nepal Treks. Zuvor hatte es laut lokalen Quellen 15 Tage lang geschneit, sodass sich eine Schneeschicht von etwa 1,80 Meter Dicke gebildet hatte. Auf dem Berg waren am Montag mehrere Bergsteiger von einer Lawine erfasst worden. Dabei starb ein Mensch, mehr als ein Dutzend weitere wurden verletzt. Einige der Verletzten wurden nach Kathmandu geflogen. Am Dienstag wurde mit Hilfe eines Helikopters weiter nach Nelson gesucht.

Nelson gilt als eine der Besten ihrer Zunft: 2012 bezwang sie als erste Frau den Mount Everest und den Lhotse innerhalb 24 Stunden. 2018 schrieb sie erneut Geschichte, als sie mit Morrison mit den Skiern die Abfahrt vom Lhotse wagte. Während ihrer Karriere, die sich über zwei Jahrzehnte erstreckt, nahm die 49-Jährige aus Seattle an über 40 Expeditionen und 16 Ländern teil, wie ihr Sponsor The North Face auf seiner Website schreibt.

"Nicht mehr so trittsicher"

Nelson ist Mutter zweier Kinder. Vergangene Woche hatte sie noch auf ihrem Insta-Account geschrieben, dieses Mal fühle sie sich nicht so trittsicher wie auf früheren Abenteuern. Die letzten Wochen hätten ihre Widerstandskraft auf eine harte Probe gestellt. "Ich habe die Herausforderung, den Frieden und die Inspiration vom Berg zu finden, auch wenn diese ständig im Nebel verborgen ist", schrieb sie.