Oberösterreich

Teurer, kleiner – Aufregung um geschrumpfte Müllsackerl

Geschrumpfte Packungsgrößen sind ein Dauerbrenner. Jetzt hat es pikanterweise eine Gemeinde getroffen. Es geht um offenbar zu kleine Abfallsäcke.

Johannes Rausch
Die alten Sackerl in Rosenau (Bez. Kirchdorf) sollen um knapp fünf Zentimeter länger und sechs Zentimeter breiter gewesen sein als die neuen.
Die alten Sackerl in Rosenau (Bez. Kirchdorf) sollen um knapp fünf Zentimeter länger und sechs Zentimeter breiter gewesen sein als die neuen.
Jack Haijes

Der Wirbel im 650-Einwohner-Ort Rosenau am Hengstpaß (Bez. Kirchdorf) ist groß: Nun muss in Zeiten der Teuerung auch noch für die Sackerln zur Müllentsorgung tiefer in die Geldbörse gegriffen werden.

Ein streitbarer Ortspolitiker will außerdem beobachtet haben, dass die orangen Säcke geschrumpft sind: "Laut Beschriftung haben sie ein Fassungsvermögen von 60 Litern und sollten eigentlich auch gleich groß sein wie die vor drei Jahren ausgeteilten Säcke", sagt Martin Kopf von der Liste "Pro Rosenau". Aber: Die alten seien um knapp fünf Zentimeter länger und sechs Zentimeter breiter gewesen, so Kopf zur "Kronen Zeitung".

Aufregung um verschiedene Größen

In der Sitzung des Gemeinderates war die Verwirrung schließlich perfekt: Der Amtsleiter brachte einen weiteren Beutel zum Vermessen mit. "Dieser hatte wieder eine ganz andere Größe", erklärt Kopf.

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    Deine Fahrkarten und Rechnungen vom Einkauf gehören nur in den Restmüll, wenn diese nicht mit Bisphenol-A beschichtet sind. Lässt sich das nicht erkennen ist es besser das Papier im Restmüll zu entsorgen, damit das Altpapier nicht verunreinigt wird.
    Deine Fahrkarten und Rechnungen vom Einkauf gehören nur in den Restmüll, wenn diese nicht mit Bisphenol-A beschichtet sind. Lässt sich das nicht erkennen ist es besser das Papier im Restmüll zu entsorgen, damit das Altpapier nicht verunreinigt wird.
    Getty Images/iStockphoto

    Die lapidare Antwort vom Bezirksabfallverband: Die alten Säcke hätten ein zu großes Fassungsvermögen gehabt. Deshalb wird zur Sicherheit jetzt noch einmal nachgemessen. 

    Sogar ein eigenes Eichbüro wurde eingeschaltet, wie "Heute" von Bürgermeisterin Maria Benedetter (SPÖ) erfahren hat.

    Die Gebührenerhöhung lässt sie sich aber nicht madig machen: "Es handelt sich um eine Verordnung des Landes", so Benedetter. "Als Abgangsgemeinde (ohne ausgeglichenen Haushalt; Anm.) haben wir uns daran zu halten."

    Unser Müll wird in die Wüste geschickt

    Innerhalb nur eines Jahres ist Chile zum viertgrößten Altkleidungs-Importeur der Welt geworden (hinter Pakistan, VAE und Malaysia): Rund 156 Millionen Kilogramm wurden alleine 2021 eingeführt. Ein Teil der gebrauchten Kleidungsstücke wird weiterverkauft. Geschätzt 40 Prozent davon landen aber in der Wüste.

    "Darunter finden sich auch nachweislich neuwertige Kleidungsstücke von EU-Modekonzernen wie H&M oder Adidas", machte die Stiftung Común kürzlich im Vorfeld der "Österreichischen Konsumdialoge: Textilien" aufmerksam.

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      Montage: Helmut Graf, Sabine Hertel