Tokio's radikale Idee
In diesem Lokal in Japan servieren Demenzkranke
Das "Restaurant of Mistaken Orders" ist über die Grenzen Japans berühmt. Demenzkranke mit Menschen in Kontakt zu bringen, ist das Ziel.
"Es hat alles sehr gut geschmeckt, deswegen war es mir egal, was ich bekommen habe", wird ein Gast auf der Website des Lokals "Restaurant of Mistaken Orders" (Restaurant der verwechselten Bestellungen", Anm.) zitiert.
Doch wie kam es zu der außergewöhnlichen Idee? Shiro Oguni, der das Restaurant ins Leben rief, sah in einem Pensionistenheim wie ältere Menschen unter Einsamkeit leiden. Dieses fördert Demenz. Jeder fünfte Pensionist leidet in Japan bereits daran. Förderlich ist die Kommunikation mit anderen Menschen allemal, regt sie doch das Gehirn an und hemmt das Fortschreiten von Demenz.
Japan hat wegen Geburtenmangel und fehlender Einwanderung die älteste Gesellschaft (unter den Industrienationen). Betroffene wieder mit Menschen in Kontakt zu bringen und andererseits mehr Verständnis in der Bevölkerung zu erzeugen, war das Ziel der Gründung des Lokals.
"Was bekomme ich zum Essen?"
Ein kleines Lottospiel: Bei 37 Prozent der Bestellungen liegt das Servierpersonal falsch. Das sorgt oft für Lacher, sowohl unter den Gästen, als auch bei den Kellnern.
Für "heikle" Esser ist das natürlich vielleicht nicht das Richtige, trotzdem kann sich das "Restaurant of Mistaken Orders" nicht über Gästemangel beklagen. Denn nicht nur in Japan ist es sehr bekannt, auch international gab es bereits viel Aufmerksamkeit.