Schockierende Testergebnisse

Impotenz droht! Experten warnen vor diesen Produkten

Der Muttertag steht vor der Tür. Jetzt alarmieren die Tester der AK: In vielen Blumen sind Rückstände von gesundheitsschädlichen Pestiziden zu finden.

Oberösterreich Heute
Impotenz droht! Experten warnen vor diesen Produkten
Ein urologischer Chirurg bei einer laparoskopischen Operation (Symbolfoto)
Getty Images

Zum Muttertag schenken Menschen ihren Liebsten einen Blumenstrauß. Die Arbeiterkammer warnt jetzt Kunden: Die gekauften Pflanzen können gefährliche Folgen nach sich ziehen.

Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Oberösterreich und die Umweltschutzorganisation Global 2000 untersuchten insgesamt 16 Blumensträuße.

Die Ergebnisse sind alarmierend: Alle Stücke waren belastet. Bei zwei Drittel der analysierten Pflanzen fanden sich 14 oder mehr Pestizid-Wirkstoffe. In Summe fanden die Tester über 600 verschiedene Pflanzenschutzmittel. Auf einem Strauß wurden sogar 32 unterschiedliche entdeckt.

Bedenkliche Pestizide

Laut Kammer sind die Pestizide sehr problematisch, da sich die Giftigkeit einzelner Substanzen in den Mischungen noch deutlich erhöhen kann. Durch fehlende Einfuhr-Bestimmungen gelangen Schadstoffe nach Europa, die in der Europäischen Union gar nicht mehr verwendet werden dürfen.

Auf drei der untersuchten Proben fanden die Tester Wirkstoffe, die in der EU nicht zugelassen sind. Darunter etwa gesundheitlich besonders bedenkliche Substanzen wie Carbendazim, Chlorpyrifos und Iprodion.

Schlimm vor allem: Das schon seit einem Jahrzehnt nicht mehr zugelassene Carbendazim kann genetische Defekte verursachen, die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und sogar das Kind im Mutterleib schädigen.

Die AK rät Konsumenten:
- Blumen selber pflücken.
- Im Geschäft nach Pflanzen aus biologischem Anbau fragen.
- Kunden sollen Blumen aus heimischem Anbau der Importware vorziehen.

Alle Testergebnisse der AK sind hier zu finden.

Arbeiter ungeschützt

Ein weiterer problematischer Aspekt: Laut AK kommen die am Muttertag verschenkten Schnittblumen meist aus Ländern wie Kenia, Tansania oder Ecuador. Dort gelten die europäischen Bestimmungen nicht, Arbeiter auf den Farmen müssen oft ungeschützt mit giftigen Substanzen hantieren. Häufig standen keine Herkunftsangaben drauf oder als Ursprung der Blumen war Niederlande angegeben. Das ist deshalb erlaubt, da sie über Rotterdam in die EU importiert werden.

Positiv ist den Testern ein Tulpenstrauß aus Österreich aufgefallen, bei dem nur ein schädlicher Wirkstoff nachgewiesen wurde. Erschreckend außerdem: Auch Blumensträuße mit dem Fairtrade-Label waren stark pestizidbelastet.

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